Endlich verständigten sich die 27 Energieminister auf Leitlinien für de Strommarkt. Zufallsgewinne abzuschöpfen, ist sinnvoll.
Ein konkretes Notfallinstrument für den Strommarkt wurde beim Treffen der 27 Energieminister zwar nicht beschlossen, aber das erwartete auch niemand bei den teils großen Meinungsunterschieden. Auf Leitlinien verständigten sie sich zumindest. Endlich.
Es ist auch ein Versäumnis der Kommission, erst in den letzten Tagen etwas vorzuschlagen
Es ist auch ein Versäumnis der zögerlichen Kommission, dass sie erst in den letzten Tagen mit verschiedenen Vorschlägen aufwartete. Wichtige Debatten mit den EU-Ländern zur Orientierung der Mehrheitsverhältnisse hätten schon vor der Sommerpause stattfinden müssen, als klar wurde, dass den Europäern ein beispielloser Krisenherbst und -winter bevorsteht. Nun sollen bis spätestens Ende September europäische Maßnahmen gegen die hohen Preise stehen.
Kurzfristig könnte das Abschöpfen von Zufallsgewinnen für Entspannung auf dem Markt sorgen
Auch wenn es am Ende auf die Details ankommen wird, gehört der Vorschlag, Zufallsgewinne abzuschöpfen und die Erlöse an jene Menschen zu verteilen, die am meisten unter den Energiekosten ächzen, zu den sinnvollen. Natürlich haben auch die Skeptiker recht, die den Markteingriff als erheblich kritisieren. Doch kurzfristig könnte die Maßnahme für Entspannung sowie für eine gewisse Fairness auf dem völlig verrückt spielenden Markt sorgen.
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