Die chinesische Reederei Cosco ist Pekings langer Arm auf den Weltmeeren
Chinas staatliche Reederei Cosco hat die letzten Jahre einen spektakulären Aufstieg hingelegt. Die geplante Investition in Deutschlands größtem Hafen ist jedoch vor allem politisch motiviert.
Wer die Rolle der Reederei Cosco in China verstehen möchte, sollte einmal deren Firmenzentrale besichtigen: Nur einen Steinwurf vom Pekinger Regierungsviertel Zhongnanhai entfernt, schmiegt sich der halbkreisförmige Glasbau an die Fuxingmen-Prachtstraße, direkt gegenüber der chinesischen Zentralbank. Wer hier das Sagen hat, daran besteht auch architektonisch kein Zweifel: Gleich drei riesige China-Flaggen sind vorm Cosco-Firmeneingang angebracht.
Die geplante Beteiligung von Cosco an einem Terminal des Hamburger Hafens weckt große Befürchtungen in Deutschland. Doch eine Frage bleibt in der emotional aufgeladenen Debatte meist unbeantwortet: Wer ist der Pekinger Investor, der sich in den letzten Jahren systematisch in europäische Hafen eingekauft hat? Und welcher Strategie folgt die Expansionsstrategie?
Cosco gehört am Ende dem Staat China
2016 ist Cosco-Shipping als Fusion zweier staatlicher Konzerne zur weltweit drittgrößten Containerschiff-Reederei aufgestiegen, man betreibt eine globale Flotte von rund 1400 Schiffen. Im September 2022 hat Cosco noch weitere 15 Frachter im Wert von umgerechnet fast drei Milliarden Euro in Auftrag gegeben. Zu Hamburg unterhält das Unternehmen bereits seit Längerem gute Beziehungen; unter anderem haben die Chinesen ihre Europa-Zentrale dort angesiedelt.
In den letzten Jahren hat Cosco in rasantem Tempo seine Präsenz in Europas Logistiknetzwerk ausgeweitet: Im Jahr 2016 sicherte sich der Konzern 51 Prozent der Anteile am Athener Hafen Piräus und kontrolliert über ein Investment bei der spanischen Hafengesellschaft Noatum auch die Häfen in Bilbao und Valencia. Global ist Cosco an über 50 Containerhäfen beteiligt.
Das Unternehmen hat eine politische Mission
"Die Vision von Cosco Shipping besteht darin, die Mission der Globalisierung der chinesischen Wirtschaft zu erfüllen", heißt es auf der Cosco-Homepage. Cosco ist in staatlicher Hand. Das bedeutet: Das Unternehmen verfolgt an erster Stelle die Interessen der chinesischen Regierung, und in seinen gehobenen Positionen beschäftigt es ausschließlich Mitglieder der Kommunistischen Partei, die auch von ihr ernannt werden. Vorstand Xu Lirong dient wenig überraschend auch als Parteisekretär des Staatsunternehmens. In internen Ideologiekursen werden auch die jüngsten Reden von Staatschef Xi Jinping studiert und die Beschäftigten zur politischen Loyalität erzogen.
Bei all dem ist Cosco auch ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Unternehmen. Für das erste Halbjahr 2022 weist der Geschäftsbericht Gewinne in Höhe von umgerechnet etwas über neun Milliarden Euro aus. Sehr überraschend ist dies allerdings nicht, schließlich ist Cosco die einzige nennenswerte Containerreederei Chinas – dem immerhin größten Exporteur der Welt.
Die eigene Infrastruktur gibt China nicht aus der Hand
Mit seiner Hafen-Expansion möchte das Land – gerade angesichts einer zunehmend feindlichen US-Politik – seine Handelsflüsse auch mit eigener Infrastruktur im Ausland absichern. Gleichzeitig nutzt China gezielt ökonomische Abhängigkeiten, um politische Loyalitäten einzufordern. 2017 blockierte etwa ausgerechnet Griechenland, dessen wichtigster Hafen in chinesischer Hand ist, eine kritische EU-Stellungnahme zu Pekings Menschenrechtsverletzungen bei den Vereinten Nationen. Sämtliche Teile seiner logistischen Wertschöpfungskette behält Peking dagegen fest in staatlicher Hand: Alle Häfen, Reedereien und einzelne Schiffe sind schlussendlich in der Hand der Kommunistischen Partei.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Reederei COSCO präsentiert auf den Weltmeeren den Aufstieg Chinas zur Weltwirtschaftsmacht. An der Reederei kommt die internat. Logistik nicht mehr vorbei allein durch die große Anzahl an aktiven Schiffen und vielfachen Beteiligungen an Häfen bisher schon. China braucht keine fremde Hilfe um neue Schiffe incl techn Ausrüstung zu bauen, seine Schiffe instand zu halten, zu zertifizieren und zu versichern. Praktisch alles in einer Hand. Damit ist auch ein hohes an Sicherheit vor Sanktionen verbunden mit denen der Westen immer meint er kann die ganze Welt nach seinen Vorstellungen ausrichten.
Wir haben hier ein ganz einfaches Problem:
die Transportkosten von China nach Hamburg sind günstiger als die Transportkosten von Hamburg nach München
(Warum sollte man auch einheimische Produkte kaufen)!?
China will, dass alle Märkte für chinesische Produkte geöffnet werden, verschließt sich aber für ihren eigenen Markt!
Viele Firmen kommen von China nach Europa zurück, da nur Patente und Produkte gestohlen wurden.
Warum sollten wir also unser eigenes "Know How" teuer zurückkaufen?
Aus verschiedenen Berichten in der AA wurde gemeldet, dass die Russen schlechte Qualität von wichtigen kriegsentscheidenden elektronischen Bauteilen erhalten haben (Grund: Patentdiebstahl bzw. fehlerhafte Produkte, die man jetzt billig verscherbeln kann)
Außerdem: Krieg China gegen Taiwan absehbar => was dann?
Lieber Herr Scholz:
verkaufen sie den kompletten Hamburger Hafen (vielleicht heißt dann Deutschland "China West" oder "RUS DE"
Man könnte dann auch den Hamburger Hafen als "Shangai Nord" verkaufen!
Herr Scholz:
sind Sie unser Bundeskanzler, oder ein Vasall Chinas? handeln Sie entsprechend
@ Jochen H. >>... der Westen immer meint er kann die ganze Welt nach seinen Vorstellungen ausrichten. <<
Wir haben im Westen und eben auch in Deutschland Wertvorstellungen. Die stehen zu einem guten Teil in den Anfangsartikeln unserer Verfassung. Die meisten Menschen in unserem Land sind hierauf stolz.
So ist gerade das Unterdrücken von Menschen, die einer anderen Religion angehören, verboten. Auch das Foltern.
Und diese Werte halte wir für universiell. Wir meinen, daß das Unterdrücken von Menschen, die muslimisch sind, oder das Foltern von Menschen, die gegen eine Diktatur und für die Demokratie sind, ein Verbrechen ist.
Zu unseren Werten gehört auch, dass Sie , Jochen H., Ihre Ansichten hier äußern können, ohne verhaftet zu werden.
Raimund Kamm
@ Jochen H. >>... der Westen immer meint er kann die ganze Welt nach seinen Vorstellungen ausrichten. <<
Wir haben im Westen und eben auch in Deutschland Wertvorstellungen. Die stehen zu einem guten Teil in den Anfangsartikeln unserer Verfassung. Die meisten Menschen in unserem Land sind hierauf stolz.
So ist gerade das Unterdrücken von Menschen, die einer anderen Religion angehören, verboten. Auch das Foltern.
Und diese Werte halte wir für universell. Wir meinen, daß das Unterdrücken von Menschen, die muslimisch oder christlich oder jüdisch oder Atheisten sind, oder das Foltern von Menschen, die gegen eine Diktatur und für die Demokratie sind, ein Verbrechen ist.
Zu unseren Werten gehört auch, dass Sie, Jochen H., Ihre Ansichten hier äußern können, ohne verhaftet zu werden. In den von Ihnen gepriesenen Ländern würden Sie für solche Kritik vermutlich in Lagern verschwinden.
Raimund Kamm
@Martin M.: da sind Sie aber absolut nicht auf dem Laufenden. Bayer investiert 10 Milliarden in China. Ähnlich VW. Die haben kapiert wo Geld zu verdienen ist und wo die ökonomische Musik in den nächsten Jahrzehnten spielen wird.