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  3. Interview: Experte zum Terror in Israel: "Die Intention war: Einige entführen und alle anderen töten" 

Interview
12.10.2023

Experte zum Terror in Israel: "Die Intention war: Einige entführen und alle anderen töten" 

Streitkräfte bergen die Leichen israelischer Bewohner aus einem Haus. Immer deutlicher wird, dass die Terrorkommandos der Hamas wahllos auch Kinder und gar Babys ermordeten.
Foto: Ilia Yefimovich, dpa

Der israelische Experte für Kriegsverbrechen Danny Orbach ist sich sicher, dass ein zweiter Holocaust drohen würde, wenn die Hamas ihr Endziel erreichen würde.

Massaker und Gräueltaten sind Ihr Forschungsgebiet. Hilft Ihnen das, zu den Schreckensmeldungen, den Fotos und Videos aus den überfallenen Dörfern im Süden Israels inneren Abstand zu bewahren?

Danny Orbach: Um ehrlich zu sein, ich kann mich noch nicht dazu überwinden, die meisten dieser Clips anzuschauen, obwohl ich denke, ich sollte es tun, um zu verstehen, was dort passiert ist. Wir Historiker haben normalerweise eine Art inneren Schutzwall zwischen uns und dem historischen Geschehen, das wir untersuchen. Dazu trägt auch die Art des Mediums bei: Es gibt Studien, die belegen, dass das Schwarz-Weiß alter Filme und Fotos Distanz zwischen Geschehen und Betrachter schafft. Aber die aktuellen Aufnahmen aus dem Süden Israels haben diese Trennwand eingerissen und das ist extrem traumatisch. 

In den Kibbuzim Be’eri und Kfar Azza wurden Dutzende Leichen gefunden, zum Teil furchtbar zugerichtet, darunter etliche Kinder. Sie beschreiben das Massaker als Proto-Genozid. Was meinen Sie damit?

Orbach: Bei der Analyse von Gräueltaten müssen wir uns die Intention dahinter ansehen. Viele sind die Folge unkontrollierter Gewalt, während die Täter mit etwas anderem beschäftigt sind. Man kann eine Militärbasis stürmen und dabei extrem unvorsichtig sein, was zivile Opfer angeht, und viele Menschen erschießen. Man kann die Kontrolle über seine Soldaten verlieren. All das sind „normale“ Gräueltaten in Kriegen. Was jedoch in Kfar Azza, Be’eri und anderen Orten geschehen ist, ist nicht eine Gräueltat dieser Art. Die Intention der Terroristen war sehr deutlich: einige Menschen entführen und alle anderen töten. Die Intention war genozidal. Und das sollte uns deutlich vor Augen führen, was geschähe, wenn die Hamas ihr Endziel erreichen und ganz Israel unter ihre Kontrolle bringen würde: ein zweiter Holocaust. 

Es ist klar, dass die Hamas einen enormen Propagandasieg über Israel errungen hat. Aber was will die Organisation politisch oder militärisch mit einem solchen Massaker erreichen?  

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Orbach: Möglicherweise handelt es sich um einen „Overkill“, sprich: Die Terroristen hatten selbst nicht erwartet, sie würden derart viele Menschen töten können. Ich glaube nicht, dass sie das Ausmaß des militärischen Scheiterns vonseiten Israels vorausgesehen haben. 

Aber der Hamas muss doch klar gewesen sein, dass Israel extrem hart zurückschlagen wird.  

Orbach: Wir haben es hier nicht mit einer pragmatischen, sondern einer zutiefst ideologischen Bewegung zu tun. Und im Nahen Osten denken solche Bewegungen in historischen, langfristigen Begriffen. Sie glauben, sie seien Teil eines langen Plans, der vielleicht über Generationen andauert, um Israel zu zerstören. Und die Hamas schert sich nicht um menschliche Leben oder materielle Zerstörung. Sie nutzen die humanitären Impulse der Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg aus und verlassen sich darauf, dass jemand anders Gaza wieder aufbauen wird. Das Einzige, wovor sie sich fürchten, ist, ihre eigene Organisation sowie Territorium zu verlieren. 

Dann hätten sie sich womöglich verkalkuliert: Nicht wenige Sicherheitsexperten in Israel fordern und erwarten, dass Israel die Hamas in Gaza jetzt komplett entmachtet.

Orbach: Definitiv. Ich glaube, die Hamas hat sich darauf verlassen, dass die Hisbollah sie unterstützt und in einen Zwei-Fronten-Krieg verwickelt. Das kann immer noch passieren. Aber ich vermute, dass die Hisbollah abgeschreckt wird von der erhöhten US-Präsenz (nachdem die USA einen Flugzeugträger und mehrere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer verlegt hat, Anm. d. Red.), von der bedingungslosen Unterstützung der Amerikaner und auch der Europäer, auch der Deutschen, wofür wir sehr dankbar sind. Ich glaube außerdem, sie haben sich bei der Wahl des Zeitpunktes verkalkuliert. Vielleicht gelingt es ihnen, ein Abkommen zur Normalisierung zwischen Israel und Saudi-Arabien herauszuzögern. Aber sie haben die Bedeutung der Staatskrise in Israel, des Konflikts um die geplante Justizreform der Regierung, unterschätzt. Wenn es eine Sache gibt, die die Israelis zusammenbringt, dann ist es ein Angriff wie dieser. Und auch mit Blick auf die USA war der Zeitpunkt nicht klug. Präsident Joe Biden gehört zu einer älteren Generation von US-Politikern, die sich Israel sehr verpflichtet fühlt. Hätte die Hamas ein, zwei Generationen abgewartet, gäbe es vielleicht eine neue Generation von Politikern – in beiden der US-Parteien übrigens –, die weniger oder gar nicht israelfreundlich eingestellt ist. Die Hamas hat sich also in mehrfacher Hinsicht verkalkuliert. Aber ich bin vorsichtig, solange wir nicht wissen, wie alles enden wird. Auf Hebräisch gibt es einen Spruch: Zähle dein Geld erst an der Kasse. 

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach hält die Hamas für eine "zutiefst ideologische Bewegung".
Foto: Mereike Enghusen

Danny Orbach ist ein israelischer Professor für Militärgeschichte an der Hebräischen Universität in Jerusalem, sein Forschungsschwerpunkt sind Kriegsverbrechen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

12.10.2023

Man sollte doch nochmal die Rolle Moskaus in der jetzigen Terror-Kriegslage gegen Israel genauer betrachten!
Viel genauer!

Es ist immer klug, eine zweite und dritte Front zu eröffnen, im Krieg!


Mittlerweile ist der Focus der Welt, des Westens allein - durch die Kriegserklärung der Palästinenser und Libanesen gegen Israel - auf den Nahen Osten gerichtet.

Die finanzielle und militärische Unterstützung, die jetzt nach Israel fließen muß, die Aufmerksamkeit , fehlt nun der Ukraine.
Die Munition, die jetzt an Israel geliefert werden muß - fehlt der Ukraine.


Strategisch paßt dies auch ins Bild des russischen Krieges gegen Westen zur Restauration seiner ehemaligen sowjetischen Machtausdehnung!

Die Sowjetunion unterstütze einst schon den militärischen Feldzug Ägyptens und Syriens gegen Israel, den 6 Tage Krieg mit Waffen, Munition, Geld, Logistik und auf politischer Ebene!

Das von der Baath-Partei immer diktatorisch regierte Syrien und der von der Baath-Patei diktatorisch regierte Irak waren die russisch-sowjetischen Brückenköpfe im Nahen Osten über Jahrzehnte.

Der KGB unterstützte erwiesenermaßen manigfaltig immer die palästinensischen, syrischen und libanensischen Terrorgruppen
im Kampf gegen Israel.

Moskau hat den syrischen Giftgas-Diktator Assad militärisch, logistisch und finanziell bis heute unterstützt.

Moskau unterhält beste und militärisch angestimmte Kontakte zur Diktatur Iran.

Beide verfolgen die gleichen Ziele:
Schwächung insbesondere der USA und Rückeroberung der Einflußgebiete, die diesen beiden Diktaturen angeblich "gehören".

Wer weiß, wieviel Geld und Waffentechnik aus Moskau an die Hamas geflossen ist in den vergangenen eineinhalb Jahren seit dem russischen Überfall auf die Ukraine?!

12.10.2023

Johann S. Man muss immer wieder feststellen dass es nicht nur den einen Schuldigen in Konflikten gibt.
Unsere Welt wird immer komplizierter, überall Krieg und Unruhen, Armut, Not..usw. Hilfsgelder müssen in Ländern die Not lindern und Rüstungsmaterial die einen der Kontrahenten zum Sieger machen müssen... man kann nur hoffen dass es dann der richtige ist. Wie wir sehen können haben viele Kriege wie auch der Angriff auf Israel eine Vorgeschichte.. Deutschland spricht von unendlicher Solidarität vielen Ländern gegenüber, das möchte ich so nicht stehen lassen, weil Israel (auch andere Länder die wir unterstützen) endlich Erwachsen werden müssen. Und weiteren zig Generationen an Nachkommen dürfen keine Versprechen auf erzwungen werden, was sie in einer Global und auf Umbruch geprägten Welt und daher problematischen Zukunft nicht einhalten werden können. Wenn wir alle unsere Versprechen einlösen müssten, hätten wir selbst kein Leben mehr.. weil wir uns an zu viele Länder verkauft haben.
Unserer Weltpolitik und Weltbürger muss klar sein, dass sich vieles auf unserer Welt ändern wird und heute in diesen Konflikten die Chance ist damit zu beginnen.. und jeder Krieg ob verloren oder gewonnen ist ein Neubeginn.. Damit unsere Kinder sich ihre Zukunft und damit auch ihren Frieden nicht neu erschaffen müssen, nur weil wir es nicht hinbekommen haben.

12.10.2023

Wenn wir in ganz Europa schon längst größtenteils von Gas und Öl weg wären, müssten wir nicht viele Milliarden in die Ölstaten im Nahen Osten überweisen.
Dann hätte z.B. Katar nicht soviel Geld an die Hamas bezahlen können, damit die damit die Ermordung von vielen Juden finanzieren können.
Aber die Unionsparteien, die FDP und die AfD haben ja radikal gegen jeden Fortschritt in der Energieversorgung gekämpft. Somit sind die mitschuldig an der derzeitigen bescheuerten Situation.

12.10.2023

Ach Gott- wenn Katar was an die Hamas gegeben hat dann bewegt sich das in in Höhe einer Trinkgeldmenge. Dazu braucht es nicht die Moralpäpste aus der EU.

13.10.2023

Wolfgang B.: Ihr Kommentar zeichnet sich dadurch aus, dass Sie keine Argumente vortragen sondern versuchen, meinen Kommentar ins lächerliche zu ziehen.

https://www.merkur.de/politik/krieg-israel-scholz-emir-katar-staatsbesuch-berlin-hamas-gazastreifen-baerbock-tel-aviv-zr-92573193.html

12.10.2023

Und Scholz und Habeck haben nichts anderes zu tun als sich mit dem Drahtzieher Nummer 1 zu treffen.