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Krieg gegen die Ukraine
23.03.2024

"Europa wird auf absehbare Zeit die Hauptlast tragen müssen"

Im Osten der Ukraine haben die ukrainischen Streitkräfte Mühe, den im vergangenen Jahr an die russischen Streitkräfte verlorenen Boden zurückzugewinnen, zumal die Munition knapp wird.
Foto: Laurel Chor, dpa

Die Ukraine leidet unter erheblichem Munitionsmangel. Sicherheitspolitik-Experte Joachim Krause darüber, was das für den Kriegsverlauf und die westlichen Verbündeten heißt.

Herr Krause, im vergangenen Jahr haben alle gespannt auf die Frühjahrsoffensive der Ukraine geblickt. Was ist in diesem Jahr zu erwarten?

Joachim Krause: Das Blatt hat sich gewendet, Russland ist dabei seine Kräfte zu konsolidieren, und die Ukraine kann derzeit keine Offensivaktionen ins Auge fassen. Tatsächlich leiden die ukrainischen Truppen unter Munitionsmangel. Der Krieg ist ein Stellungskrieg, bei dem auf die Dauer die russische Seite Vorteile hat, solange die Ukraine nicht entsprechend mit Waffenlieferungen versorgt wird, insbesondere aus den USA. Die Unterbrechung der US-Waffenlieferungen ist Folge des Wahlkampfs von Trump. Er ist derzeit die beste Trumpfkarte Putins, Mike Johnson, der Sprecher des Hauses, sein willfähriger Vollstrecker.

Muss man nicht eher Angst haben vor einer Frühjahrsoffensive der russischen Armee?

Krause: Diese Angst ist berechtigt. Dagegen steht der desolate Zustand der russischen Truppen, die mit der derzeitigen Taktik kleinere Geländegewinne erzielen können, aber bislang noch nicht in der Lage waren, von der Schwächung der Ukraine wirklich Vorteile zu ziehen.

Wird Putin seine Angriffe noch einmal verstärken?

Krause: Natürlich wird er das versuchen, aber die Frage ist, mit welchem operativem Konzept, mit welchen Kräften und mit welchen Konsequenzen. Die Defizite auf russischer Seite, was die Koordination von Land- und Luftstreitkräften zur Durchführung größerer Operationen betrifft, sind noch beträchtlich. Die Truppen bestehen weitgehend aus Reservisten, die schlecht ausgebildet sind und stark ausbluten. Derzeit verliert Russland bis zu 1000 Soldaten pro Tag durch Tod oder Verwundung. In diesem Jahr ist voraussichtlich nicht mit einer größeren Offensivaktion zu rechnen. Nächstes Jahr dürfte sich das ändern. 

Die Bundeswehr sagt zu, Munition liefern zu wollen. Ist das ein Hoffnungsschimmer?

Krause: Auf jeden Fall, ebenso die Aktivitäten Tschechiens, und endlich scheint auch Frankreich aufgewacht zu sein. Wir werden uns für absehbare Zeit darauf einstellen müssen, dass wir Europäer die Hauptlast der Unterstützung der Ukraine leisten müssen. Das erfordert unkonventionelle Beschaffungskonzepte und die Umstellung der Rüstungswirtschaft auf das, was gerne als "Kriegswirtschaft" bezeichnet wird. Wir haben keine andere Wahl.

Joachim Krause war Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel.
Foto: Joachim Krause

Wie sind umgekehrt die Angriffe auf das russische Gebiet Belgorod einzuordnen? Ist das etwas, das Russland gefährlich werden könnte?

Krause: Nein, das sind psychologische Nadelstiche. Viel wichtiger sind Angriffe mit Drohnen tief in Russland auf Raffinerien und Militäreinrichtungen. Aber insgesamt bleiben die Fähigkeiten der Ukrainer zur Bekämpfung russischer Kräfte in der Tiefe des Raums hinter den russischen Fähigkeiten zurück.

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Zur Person: Joachim Krause war Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel.

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24.03.2024

Die einzige Hoffnung scheint der schlechte Zustand der russischen Armee zu sein. Solange aber noch Hoffnung besteht, dass sich dass Problem von alleine eindämmen oder einfrieren lässt, wird auch nicht viel passieren. Das ist das boiling the frog-Syndrom. Also der Frosch im Topf merkt nicht, dass das Wasser schön langsam immer heißer wird und bleibt blöderweise im Topf sitzen. Das funktioniert beim Thema Klimawandel auch sehr gut. Beim Thema Russland ist noch offensichtlicher und kurzfristiger zu erwarten (in Mitteleuropa), dass es brenzlig wird. Wir bleiben aber trotzdem im Topf sitzen, weil eine Veränderung unkommod ist. Man hat z.B. Sorge vor einem gewissen Wohlstandsverlust, wenn man die Ukraine unterstützt und erkennt nicht, dass insbesondere dieses Problem noch viel größer wird, wenn Putin durchschlagend Erfolg hat, nicht nur in der Ukraine. Russland wendet 1/3 seines Haushalts für das Militär auf und will die Mannstärke durch zwei weitere Armeen von 1,1, Mio Soldaten auf 1,5 Mio. Soldaten erhöhen.
https://www.handelsblatt.com/politik/international/russland-saebelrasseln-oder-ernste-gefahr-russland-will-armee-massiv-ausbauen/100026421.html

Gut ausgebildeten, jungen Leuten mit guten Englischkenntnissen sollte man das Auswandern, z.B. nach Kanada empfehlen. Hier wird es schwierig, selbst wenn die Frösche irgendwann noch aus dem Topf krabbeln. Und selbst wenn sie es rechtzeitig machen und Putin durch ein schlagkräftiges Militär abschrecken, wird es erhebliche Wohlstandsverluste geben.

24.03.2024

Möglich, dass die Ukraine eines Tages zu wenig Frontsoldaten haben könnte, bedingte durch die Verluste. Dann ist wohl die Frage, ob Europa auch die Hauptlast in den Schützengräben tragen muss, damit die Front gehalten werden kann?
Gunther Kropp, Basel

24.03.2024

Die Meinung von Hr. Krause in Ehren, fragt sich nur wie lange die Bevölkerung diesem Aderlass an Wirtschaftskraft verbunden mit nur geringen Erfolgsaussichten der UA Armee akzeptieren wird. Wenn die USA aussteigen, ist der Krieg mangels Masse für die UA verloren. Und DEU wird allein nicht die Vorreiterrolle beliebig lang halten können, wenn den Vergleich zwischen den Hilfsbeteuerungen unserer europäischen .Nachbarn und dem realen Hilfeleistungen berücksichtigt. Der Friedensplan Kiews und der damit verbundenen Siegeskriterien ist fernab jeglicher Realität.

24.03.2024

Europa muß gar nichts. Europa will, aber auch nicht alle, subventionierend tätig sein. Irgendwann werden die Bürger in einem Land nach dem anderen merken, daß diese Ukrainesubventionierung auf ihre Kosten geht. Wie lange sie sich das bieten lassen?
Einen kleiner Vorgeschmack => siehe agressive Agrareroberung der EU durch die Ukraine. Das wird noch mal iunteressant werden, insbesondere wenn es um einen EU-Beitritt der UKraine geht.

23.03.2024

"Europa wird auf absehbare Zeit die Hauptlast tragen müssen"

Konkret bedeutet dies doch, dass Deutschland und der davon arbeitende Teil der Bevölkerung wie üblich die Hauptlast in der EU tragen wird, wie es doch bisher schon auch bezüglich der Ukraine der Fall ist.

23.03.2024

"Europa wird auf absehbare Zeit die Hauptlast tragen müssen"
Das ist wohl ein Druckfehler, denn Deutschland trägt schon die Gesamtlast.