Ausländer bei Protesten im Iran festgenommen
Teheran (dpa) - Im Iran ist am Montag erstmals die Festnahme von Ausländern am Rande der blutigen Unruhen im Dezember bestätigt worden. Sicherheitsminister Heydar Moslehi sprach im Staatsfernsehen von "mehreren Ausländern", ohne deren Zahl oder Herkunft zu präzisieren.
Die Ausländer seien vor den Unruhen ins Land gekommen. Sie hätten beabsichtigt, "einen Propaganda- und psychologischen Krieg gegen den Staat zu führen". Kameras und andere Ausrüstungsgegenstände seien beschlagnahmt worden. Bisher war lediglich über die Festnahme eines syrischen Mitarbeiters eines Medienunternehmens aus Dubai berichtet worden.
Bei den Unruhen Ende Dezember wurden rund 500 Demonstranten festgenommen. Insgesamt wurden mindestens acht Menschen bei Ausschreitungen zwischen Polizei und Anhängern der Reformbewegung getötet. Die Zusammenstöße bei Protesten anlässlich des religiösen Aschura-Festes waren die schwersten seit Beginn der Demonstrationen gegen die von Betrugsvorwürfen überschattete Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im vergangenen Juni.
Die iranische Führung hat ausländischen Journalisten die Berichterstattung von den Unruhen und Protesten ausdrücklich verboten.
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