Boetticher beklagt "öffentliche Hinrichtung"
Die Affäre mit einer 16-Jährigen kostete Christian von Boetticher die politische Karriere. Der öffentliche Druck macht dem CDU-Mann jetzt zudem schwer zu schaffen.
Der ehemalige Spitzenmann der CDU in Schleswig-Holstein, Christian von Boetticher (40), sieht sich nach seinen Rücktritten von den Medien verfolgt. "Für mich war das eine öffentliche Hinrichtung auf Basis moralischer Wertungen", sagte von Boetticher dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Der Politiker war wegen einer früheren sexuellen Beziehung zu einer 16-Jährigen in die Kritik geraten. Er verstecke sich seit Tagen an geheimen Orten, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe. "Ich fühle mich wie Dr. Kimble auf der Flucht", sagte von Boetticher.
Boetticher räumte ein, dass er die Wirkung seiner privaten Beziehungen nach außen "wohl unterschätzt" habe. Pläne für die Zukunft habe er im Moment keine. Er müsse sich erst einmal sammeln und zur Ruhe kommen. Sein Mandat als CDU-Abgeordneter im Kieler Landtag wolle er aber behalten, um den "Sturz der schwarz-gelben Koalition" zu verhindern - nicht wegen des Geldes. "Darauf bin ich zum Glück nicht angewiesen", sagte der Unionsmann. Fragen zu seinem Privatleben wollte er nicht beantworten. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.