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  3. Bundespräsidentenwahl: Soziologin: Diskussion um Gaucks Ehe "nicht mehr zeitgemäß"

Bundespräsidentenwahl
24.02.2012

Soziologin: Diskussion um Gaucks Ehe "nicht mehr zeitgemäß"

Die 50-jährige Daniela Schadt ist Leitende Politikredakteurin bei der "Nürnberger Zeitung" und seit zehn Jahren fest an der Seite des designierten Staatsoberhaupts Joachim Gauck. Der ist derzeit noch mit einer anderen Frau verheiratet - was hierzulande für Diskussionen sorgt.
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Die 50-jährige Daniela Schadt ist Leitende Politikredakteurin bei der "Nürnberger Zeitung" und seit zehn Jahren fest an der Seite des designierten Staatsoberhaupts Joachim Gauck. Der ist derzeit noch mit einer anderen Frau verheiratet - was hierzulande für Diskussionen sorgt.
Foto: dpa

Darf ein Bundespräsident in "wilder Ehe" leben? Nach der Nominierung von Joachim Gauck gibt es Diskussionen. Eine Soziologin findet dies antiquiert - sieht aber ein anderes Problem.

Die Diskussion um die "wilde Ehe" des designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck ist nach Ansicht einer Fachfrau keineswegs mehr zeitgemäß. "Den Begriff ,wilde Ehe' kann man heute nur noch in Anführungszeichen gebrauchen, weil er so veraltet ist", sagte die Soziologin und Geschlechterforscherin Nina Degele von der Universität Freiburg im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Gauck lebt seit zwölf Jahren mit der Journalistin Daniela Schadt zusammen, ist aber derzeit noch mit einer anderen Frau verheiratet. Dies hatte in der Öffentlichkeit für große Diskussionen gesorgt.

"Sich jetzt scheiden zu lassen und Frau Schadt zu heiraten, wäre ein Rückschritt"

"Wenn er sich jetzt davon beeindrucken lässt und sagt ,Okay, ich lasse mich scheiden und heirate die Frau Schadt', dann fände ich das einen Rückschritt", sagte Professorin Degele, die auch Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ist. "Das wäre eine Verbeugung vor den Reaktionären, die Familien- und Lebensverhältnisse wiederhergestellt haben möchten, die absolut nicht mehr zeitgemäß sind."

Etikette spielt in der Öffentlichkeit eine Rolle

Etikette spiele in der Öffentlichkeit aber trotzdem noch eine gewichtige Rolle, sagte Degele. Mit Gaucks "wilder Ehe" sei die Toleranzgrenze nun möglicherweise erreicht. "Ich kann mir vorstellen, dass sich Gauck jetzt nicht noch irgendwas ,Lotterliches' erlauben darf." Nach Ansicht der Expertin geht der Trend aber auch in öffentlichen Ämtern hin zu alternativen Beziehungsmodellen.

"Es wird ganz eindeutig vielfältiger", sagte Gesellschaftsforscherin Degele. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff etwa lebe mit seiner Frau Bettina in einer Patchwork-Familie. Als Beispiele nannte die Soziologin auch Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), die beide einen männlichen Partner haben.

Die Frau an Joachim Gaucks Seite: Daniela Schadt wird Deutschlands neue First Lady.
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Das wird Deutschlands neue First Lady: Daniela Schadt
Foto: dpa

Liberalität hat Grenzen

Diese Liberalität habe aber auch Grenzen. "Zweifelhaft finde ich die Selbstverständlichkeit, mit der erwartet wird, dass Frau Schadt ihren Beruf aufgibt." Für die Soziologin ist dies das "eigentlich Rückschrittliche" an der Diskussion. "Bei Angela Merkel wäre niemand auf die Idee gekommen, von ihrem Mann zu erwarten, dass er sein Professorenamt aufgibt."

Bürger Nummer eins: Der frühere DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck ist Deutschlands designiertes Staatsoberhaupt. Er wird neuer Bundespräsident.
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Joachim Gauck: Bürger Nummer eins
Foto: dpa-Archiv

"Fände es unglaublich stark, wenn Schadt sich ihren repräsentativen Aufgaben entziehen könnte"

Dass sich die künftige "First Lady" der Bundesrepublik ihren repräsentativen Aufgaben weitgehend entziehen könne, hält Degele für schwierig, aber möglich. "Da müsste sie sehr viel Selbstbewusstsein an den Tag legen und würde von der Öffentlichkeit vermutlich auch einiges an Prügel einstecken", sagte die Fachfrau. "Aber wenn sie so ein Zeichen setzen würde, fände ich das unglaublich stark."  dpa, AZ

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