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Liu Xiaobo ist tot
13.07.2017

Chinas Regimekritiker Liu Xiaobo: Der Nobelpreis war keine Rettung

Wohl eines der letzten Fotos des chinesischen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo in einem Krankenhaus in Peking. Er starb nach acht Jahren Haft.
Foto: Andy Wong/Archiv (dpa)

Chinas Regimekritiker Liu Xiaobo ist im Alter von 61 Jahren gestorben. Der Friedensnobelpreisträger litt an Leberkrebs im Endstadium. Peking verweigerte eine Behanldung im Ausland.

Mit Liu Xiaobo ist ein Stück der Hoffnung auf ein freieres China gestorben. Der chinesische Friedensnobelpreisträger starb gestern im Alter von 61 Jahren, nur drei Wochen, nachdem er aus der Haft in ein Krankenhaus verlegt wurde, an Leberkrebs. Kurz vor seinem Tod hatte Liu noch den Wunsch geäußert, auszureisen. Das Uniklinikum Heidelberg wollte ihn noch in Deutschland behandeln. Doch die chinesische Regierung hat darauf bestanden, ihn als verurteilten Straftäter weiter unter Bewachung am Krankenbett zu halten.

Liu war der prominenteste und zugleich einer der Tapfersten der Regimekritiker, die sich in den vergangenen Jahren gegen den chinesischen Staat gestellt haben. Weil er nicht schweigen wollte, hat die Justiz ihn wie einen Schwerverbrecher behandelt. Im Jahr 2009 haben Richter in Peking den Schriftsteller zu elf Jahren Haft verurteilt. Sein Delikt: Er hat Artikel geschrieben, in denen er den Einparteienstaat kritisiert und zu schrittweisen Reformen aufgerufen hat.

Liun Xiaobo unterzeichnete Manifest gegen Einparteienstaat

Liu traf damit eines der härtesten Urteile, das damals in China gegen Dissidenten erging. In dem Schnellprozess wurde der Literaturprofessor wegen „Anstiftung zum Umsturz der Staatsmacht“ verurteilt. In den Augen des Regimes wurde Liu zum „Staatsfeind“, weil er die „Charta 08“ für Meinungsfreiheit, eine unabhängige Justiz und freie Wahlen in China mitverfasst und koordiniert hatte. Das Manifest wurde 2008 veröffentlicht, als die Olympischen Spiele in Peking stattfanden, und wurde schnell von mehr als 10.000 Menschen unterzeichnet. Darunter waren Dissidenten, aber auch Reformer innerhalb des chinesischen Einparteiensystems.

Auch der Friedensnobelpreis 2010 brachte Liu Xiaobo keine Freiheit. Bei der Preisverleihung in Oslo blieb sein Stuhl auf der Bühne leer – eine flammende Anklage der Unterdrückung in China. Liu hinterlässt seine Frau, die Dichterin Liu Xia. Sie wurde in den langen Jahren seiner Haft zu seiner Sprecherin, stand selbst unter Hausarrest, litt unter Depressionen, musste alles mit durchleiden. Auch ihr Bruder wurde später zu Haft verurteilt. Die USA und Deutschland fordern nun eine Ausreiseerlaubnis für Liu Xiaobos Witwe und deren Bruder.

Parallelen mit NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer

Trotz aller Repressionen verfiel Liu nicht in Bitterkeit. „Ich habe keine Feinde“ lautet der Titel eines seiner Essays aus dem Gefängnis. Er las unter anderem Schriften des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer, der von den Nazis ermordet wurde. Sein Leben weist zudem verblüffende Parallelen zu dem des deutschen Literaten und Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky auf, den die Nazis in Haft an einer Krankheit sterben ließen. Auch er durfte nicht nach Oslo reisen, um den Preis in Empfang zu nehmen. mit epd, afp

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