Medienbericht: Hacker stehlen Trump-Dossier bei US-Demokraten
Hacker sind nach einem US-Medienbericht in ein Computernetzwerk der US-Demokraten eingedrungen und haben dort gesammelte Daten über Donald Trump gestohlen.
Hacker sind nach einem US-Medienbericht in ein Computernetzwerk der US-Demokraten eingedrungen und haben dort gesammelte Daten über den voraussichtlichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gestohlen. Die gesamte Datenbank der Parteiführung mit dem Recherchematerial über Trump sei in die Hände der Eindringlinge gefallen, berichtete am Dienstag die Zeitung "Washington Post".
Über den Inhalt der gestohlenen Daten über den rechtspopulistischen Immobilienmilliardär Trump wurde zunächst nichts bekannt. Die Hacker seien so tief in das Netzwerk des Demokratischen Nationalkomitees (DNC), also der zentralen Parteileitung, eingedrungen, dass sie auch den gesamten Mailverkehr sowie die Chats hätten lesen können, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf Parteifunktionäre und Sicherheitsexperten.
Einige der Hacker hätten bereits seit etwa einem Jahr Zugriff auf das DNC-Netzwerk gehabt. In einer größeren Säuberungsaktion am vergangenen Wochenende seien dann alle Eindringlinge aus dem Netz entfernt worden, schrieb die Zeitung. "Unser Team hat so rasch wie möglich gehandelt", um die Sicherheit des Netzwerks wiederherzustellen, sagte die DNC-Vorsitzende Debbie Wasserman Schultz.
Hacker greifen Daten über Donald Trump ab
Die russischen Cyberangriffe richteten sich dem Bericht zufolge aber nicht nur gegen das DNC, sondern auch gegen das Netzwerk von Trump selbst, von Unterorganisationen seiner Republikanischen Partei sowie der voraussichtlichen Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton. Details über diese Angriffe wurden aber zunächst nicht bekannt.
Ein Sprecher der russischen Botschaft in Washington sagte der "Washington Post", er wisse nicht von den Cyberattacken. Dem Zeitungsbericht zufolge wurden sie von zwei verschiedenen Hackergruppen ausgeführt, die im Auftrag der russischen Regierung arbeiten.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hatte zuletzt nach Hacker-Angriffen auf die Bundes-CDU und den Bundestag vor verstärkten russischen Cyber-Attacken gewarnt. Auch dahinter wurden russische Angreifer mit staatlichem Hintergrund vermutet. (AZ, dpa, afp)
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