"Das ist ein großer Fortschritt"
Das Deutsche Krebsforschungzentrum (DKFZ) in Heidelberg hat das heute in drei Bundesländern in Kraft tretende Rauchverbot für Gaststätten und öffentliche Räume als "großen Fortschritt für den Gesundheitsschutz" gelobt.
Mit den beschlossenen Regelungen zum Nichtraucherschutz seien "90 Prozent der Empfehlungen des DKFZ und der Weltgesundheitsorganisation erfüllt", sagte die Leiterin der DKFZ-Stabsstelle Krebsprävention, Martina Pötschke-Langer, im Interview.
Sie kündigte zugleich an, dass das Krebsforschungszentrum in den kommenden Monaten die Umsetzung des Rauchverbots in Gaststätten "sehr genau überprüfen" werde. "Wir werden eine Evaluation darüber vornehmen, wie die beschlossenen Gesetze umgesetzt werden und das entsprechende Ergebnis vorlegen", so Pötschke-Langer. Schon im Herbst werde es einen Vergleich geben zwischen denjenigen Ländern, die bereits eine rauchfreie Gastromonie eingeführt haben, und jenen, in denen dies noch aussteht.
Die Expertin zeigte sich zugleich optimistisch, dass die als Ausnahme zum Rauchverbot erlaubten, abgetrennten Raucherräume "auf wenig Akzeptanz stoßen werden". In Ländern wie Italien oder Schweden, in denen bereits ein Rauchverbot in der Gastronomie gelte, würden diese Räume in nur zwei Prozent der Fälle genutzt.
Bei aller Freude über die Fortschritte bleibe "in der Tabakprävention noch genug zu tun". So sei "die flächendeckende Verbreitung von Zigarettenautomaten in Deutschland ein Desaster".
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