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Deutschland fühlt sich stärker, als es ist

Kommentar Von Stefan Stahl
26.02.2019

Im vergangenen Jahr ist Deutschlands Wirtschaft noch einmal an einer Rezession vorbeigeschrammt. In diesem Jahr drückt Unsicherheit auf die Stimmung.

Auch wenn es in Deutschland wirtschaftlich seit Mitte 2018 spürbar bergab geht, ist das Land doch weit entfernt von wirklich schmerzhaften Zeiten. Um die konjunkturelle Gegenwart zu verstehen, hilft ein Blick zurück in das Jahr des Schreckens, nämlich 2009: Damals stand als Folge der weltweiten Finanzmarktkrise ein heftiges Minus von 5,6 Prozent zu Buche. Deutschland befand sich im Rezessions-Würgegriff.

Im Krisenjahr machte sich Galgenhumor breit. So wurde Insolvenzverwalter des Spielzeugeisenbahn-Herstellers Märklin, Michael Pluta, mit dem Satz zitiert: „Wir hoffen, dass die Leute mehr Zeit haben, um in den Keller zu gehen und mit ihrer Eisenbahn zu spielen, wenn sie im Beruf nicht mehr so viel zu tun haben.“ Doch es gab auch Männer wie Karl-Theodor zu Guttenberg, der zu der Zeit Bundeswirtschaftsminister war und knallig zu Recht vor zu viel Konjunktur-Pessimismus warnte: „Wer sich mit Kassandra ins Bett legt, der wird zumindest über den Mundgeruch am nächsten Tag erstaunt sein.“ Kassandra verdanken wir der griechischen Mythologie. Sie sagt schlimme Dinge voraus, ohne dabei allzu ernst genommen zu werden.

So ergeht es derzeit leider vielen Konjunkturforschern mit ihren Kassandra-Rufen. Denn dass sich das Wachstum in diesem Jahr abschwächen wird, also wohl von zuletzt 1,4 auf magere 0,8 bis 1,1 Prozent zurückgeht, scheint Bürger kaum in ihrem Konsumverhalten zu beeinflussen. Das ist ein interessantes, menschlich nachvollziehbares und doch gefährliches Phänomen. Denn die meisten Verbraucher merken in ihrem Alltag nichts von Krise: Sie erfreuen sich aus ihrer Sicht sicherer Jobs. Der Mangel an Fachkräften bestärkt sie nur noch in ihrem Selbstbewusstsein.

In der deutschen Autoindustrie kriselt es schon längst

Hinzu kommen satte Steuereinnahmen. Summiert sich der Überschuss von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen nicht auf die Bestmarke von 58 Milliarden Euro? Wo soll sich da katzengleich eine Krise anschleichen? Und rühmen sich nicht Handwerker langer Wartelisten wie etwa Hautärzte?

Bürger kaufen also weiter munter ein, nehmen angesichts niedriger Micky-Maus-Zinsen freudig Kredite für Autos und Immobilien auf. Konsumenten wirken daher letztlich zuversichtlicher als Ökonomen wie Ifo-Chef Clemens Fuest, der glaubt, „dass es schon ein bisschen rumpelt“. Das positive Bauchgefühl der Verbraucher steht den durch Konjunkturumfragen unter Unternehmern erzielten rückläufigen Zahlen gegenüber. Emotion und Messergebnisse passen nicht zusammen. Das lässt sich leicht erklären: Bürger beurteilen die Lage nach ihren überwiegend noch positiven Erfahrungen in der Gegenwart.

Die Wirtschaftsforscher blicken hingegen in die Zukunft, erfragen sie von Unternehmern doch, wie sie ihre Geschäftserwartungen einschätzen. Diese trüben sich jedoch zunehmend ein. Trotz der gefühlten Sicherheit der Verbraucher ist der Abschwung schon Realität. Kommt es zum harten Brexit und dreht Trump zollmäßig durch, könnte die Lage brenzlig werden. Noch liegt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Rezession bevorsteht, aber bei lediglich 24 Prozent, wie die Commerzbank errechnet hat. Dabei ging im deutschen Arbeitsplatz- und Konsumhochgefühl fast unter, dass wir im zweiten Halbjahr 2018 knapp an einer, wenn auch kurzen und milden Rezession vorbeigeschrammt sind.

Die Stimmung ist also besser als die nur passable Lage. Böse Überraschungen sind nicht auszuschließen. Dann kann sich das Leben auf Pump – mit fremdfinanziertem SUV und Haus – als Falle erweisen. In der Autoindustrie kriselt es bereits, ob bei Audi oder Zulieferern wie Osram und Kuka. Die fetten Jahre sind hier längst Vergangenheit.

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Die Diskussion ist geschlossen.

26.02.2019

Dieser Kommentar ist einmal mehr nicht besonders klug - auch wenn der Autor vielleicht vom Gegenteil überzeugt sein mag .

Denn dann würde der Autor in seinem Kommentar vermerken , daß sich (Markt)Wirtschaft grundsätzlich und immer in einer "Sinus-Kurve" bewegt .

Auf wirtschaftliche Aufwärtsbewegungen (der "Aufschwung") folgen naturgemäß Abwärtsbewegungen (der "Abschwung") !
Dies ist für die Marktwirtschaft überhaupt nichts Außergewöhnliches oder gar Schädliches ! Im Gegenteil - die Marktwirtschaft benötigt sogar Abschwungphasewn zur gesunden Konsolidierung !
Diese Abschwungphasen - auch Rezessionen genannt - dürfen lediglich nicht zu lange dauern .

Die -typisch- deutsche Angst , German Angst , welche der Autor der Leserschaft einjagen will , ist im Übrigen neben der psychologischen Verfehlung auch fachlich falsch :
Gerade in der Abschwungphase darf "der Konsument" - der einzelne Mensch wie auch der Staat - eben nicht sparen , sondern muß da konsumieren und nachfragen .
Denn nur so wird der im Drosselgang laufende (Wirtschafts-)Motor am Leben erhalten und nicht in eine Depression abgewürgt .
Sparen und Schulden zurückzahlen müssen der private und der staatliche Konsument dagegen in der Phase des Aufschwungs .

Die German Angst , welche der Autor ausatmet , ist in jedem Fall völlig fehl am Platz .

01.03.2019

Stefan Stahl - Schwarzmaler und Protagonist der "German Angst"?

Kaum!
Ich jedenfalls finde, dass der Kommentar schon recht zutreffend auf Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung hinweist.
Und dass eine Befassung damit auch wichtige Signale für wirtschaftspolitische Entscheidungen geben kann.

Dabei hat Stefan Stahl noch längst nicht alle Risiken aufgelistet.
Man denke nur an die "geldpolitische Geisterfahrt der EZB" (so zumindest Jürgen Stark, ehemaliger Chefökonom der EZB).

Im Übrigen kann ich auch nicht ansatzweise erkennen, dass der Kommentar die Bedeutung des wirtschaftlichen Strukturwandels infrage stellen würde.