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Elfenbeinküste
08.04.2011

Ex-Präsident Gbagbo gibt nicht nach

In Elfenbeinküste bekämpfen sich die Anhänger des abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo und jene des von der internationalen Gemeinschaft unterstützten Alassane Ouattara.
Foto: dpa

UN bringen Botschaftspersonal in Sicherheit. Kämpfe in Abidjan

Kapstadt Die Rettung kam in letzter Minute. Gestern Morgen stürmten Soldaten des abgewählten Präsidenten der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, die Residenz des japanischen Botschafters. Das Gebäude ist strategisch wichtig: Es liegt ganz in der Nähe des Hauses, in dem sich Gbagbo seit Tagen verschanzt hat. Verzweifelt hielt sich der japanische Botschafter Yoshifumi Okamura noch mit sieben Mitarbeitern in einem Zimmer versteckt.

Als Gbagbos Männer Raketenwerfer auf dem Dach montierten, reagierten die UN schließlich. Von Hubschraubern aus zerstörten französische Soldaten ein gepanzertes Fahrzeug und zwei Pritschenwagen, dann wurden Spezialeinheiten über der Residenz herabgelassen. Der Helikopter landete nur kurz auf dem Grundstück. Eilig brachte er die acht Japaner, von denen einer verletzt worden war, in Sicherheit. Auch Israel hat Frankreich um die Evakuierung seines ebenfalls eingeschlossenen Botschafters gebeten.

Wer flüchten kann, der flüchtet: Über eine Million Menschen sind auf der Flucht, seit Sonntag haben knapp 1100 Ausländer das Land verlassen, rund 1500 haben auf einer Militärbasis Zuflucht gefunden.

Die Elfenbeinküste hat zwei Präsidenten, aber es regiert das Chaos: Noch immer verweigert Gbagbo seine Aufgabe. Nahezu täglich kündigen die bewaffneten Anhänger von Wahlgewinner Alassane Ouattara das letzte Gefecht an und wurden am Mittwoch dann doch wieder von Gbagbos Männern zurückgeschlagen. Dabei ist dessen Armee angesichts eines Heeres von Überläufern und Deserteuren auf einen Bruchteil der ursprünglichen Stärke geschmolzen: „Im Moment haben die Truppen des ehemaligen Präsidenten Gbagbo einen Umfang von weniger als 1000, inklusive 200 an seiner Residenz“, sagte der französische Verteidigungsminister Gerard Longuet dem französischen Senat. Offenbar genug, um weiterhin die Stellung zu halten. Zum letzten Aufgebot gehören immerhin die gefürchtete Präsidentengarde und die Jugendmiliz, beide sind schwer bewaffnet.

Gestern blieb es bis Redaktionsschluss bei leichten Gefechten rund um die Präsidentenresidenz. Nachdem die UN am Dienstag über ihren Sonderbeauftragten für die Elfenbeinküste, Young Jin Choi, etwas voreilig das Ende des Krieges vermeldet hatten, geben sich die Verantwortlichen nun zurückhaltender. „Gbagbos Sturz wird kommen, das ist unvermeidlich“, sagte Frankreichs Außenminister Alain Juppé. Aber er werde nicht sagen, in wie vielen Stunden oder Tagen das passieren werde: „Ich bin da vorsichtig.“

Alle Verhandlungen über eine Aufgabe Gbagbos, der das Land seit knapp elf Jahren regiert, waren bei Redaktionsschluss gescheitert. Analysten bezweifeln, dass Ouattaras Männer die Residenz ohne die Unterstützung der UN übernehmen können, zumindest nicht kurzfristig. Gbagbo wurde wegen seines politischen Geschicks, den Gegner nach Belieben zu zerquetschen, der Bäcker genannt. Auch auf militärischer Ebene agiert er offenbar geschickt. Doch mit jedem Tag wird die Wahl seines möglichen Exils komplizierter.

Nach Informationen aus Kreisen der Afrikanischen Union (AU) sind Südafrika, Togo und Angola mögliche Optionen. Angola habe Gbagbo immer unterstützt und Südafrika habe sich mehrfach angeboten, den Politiker aufzunehmen. Auch das westafrikanische Land Togo habe seine Bereitschaft erklärt, Gbagbo Exil anzubieten, heißt es. Doch diese Option ist aufgrund der regionalen Nähe zur Elfenbeinküste offenbar bereits wieder verworfen worden. Die Gefahr, dass der Politiker den Friedensprozess gefährden würde, sei zu groß.

Doch gleichgültig, wann Gbagbo sich ergibt oder stirbt (andere Möglichkeiten gibt es nicht mehr), die Gräben, die innerhalb von vier Monaten seit der Wahl aufgerissen wurden, haben die sieben Jahre andauernde Arbeit der UN-Truppen in der Elfenbeinküste (UNOCI ) zunichtegemacht. Die Situation stelle weiterhin eine Gefahr für den internationalen Frieden und die Sicherheit in der Region dar, hieß es schon bei ihrer Entsendung 2004. Heute ist die Aussage so aktuell wie nie.

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