Mitten im Sturm - Boris Johnson zwischen Brexit, Parteitag und Affären
Plus Boris Johnson versucht in Manchester, die Tory-Partei auf seinen Brexit-Kurs zu bringen. Zugleich holt ihn seine Vergangenheit ein. Was ihm eine Journalistin vorwirft.
Als Boris Johnson schnellen Schrittes durch die Bar des Midland Hotels geht, wird er von einem dumpfen Dröhnen begleitet. Die überwiegend männlichen Gäste, die sich an ihrem Bier festhalten, röhren ihre Zustimmung in Richtung des Premierministers. Ein paar von ihnen recken ihre Fäuste in die Höhe, fast triumphierend. Andere nicken Johnson verschwörerisch zu. Der britische Premier schaut kaum nach rechts oder links. Er eilt durch den Raum. Und dann ist er auch schon wieder weg, zum nächsten Termin vor grölenden Anhängern. Er muss auf dem Parteitag seiner konservativen Tories in Manchester der Basis einheizen und sie auf Linie bringen. „Get Brexit done!“ – den Brexit durchziehen, das ist das Motto dieses Parteitags, der am Sonntag begonnen hat und der am Mittwoch enden wird.
Im Mittelpunkt der Kritik, natürlich, Boris Johnson
„Get Brexit done!“ Die Aufforderung, den Austritt Großbritanniens aus der EU hinter sich zu bringen, prangt nicht nur auf Plakaten und T-Shirts, die Regierung hämmert den Menschen gebetsmühlenartig die Botschaft bei jeder Gelegenheit ein. Die Botschaft ist nicht zu überhören, doch sie tritt phasenweise in den Hintergrund – überschattet von Affären, die die konservative Selbstbeweihräucherung im Norden Englands stören. Überschattet auch von den Protesten tausender Menschen auf den Straßen Manchesters, die den Tories gleich am Sonntag einen lautstarken Empfang bereitet haben. Mit Trommeln und Trillerpfeifen. Gegen den Brexit, aber auch gegen Kürzungen im Gesundheitssystem. Im Mittelpunkt der Kritik, natürlich, Boris Johnson. Und im Besonderen „seine Schwäche“, wie es eine ehemalige Mitarbeiterin nannte: Frauen.
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