Verfassungsschutz: Gefahr rechter Terroranschläge schwelt weiter
Fünf Jahre nach dem Auffliegen der rechtsextremistischen NSU-Terrorzelle ist die Gefahr ähnlicher Anschläge nach Einschätzung des Verfassungsschutzes längst nicht gebannt.
Der Geheimdienst geht davon aus, "dass es in Deutschland in der rechtsextremistischen Szene durchaus auch Einzelpersonen oder kleine Gruppen geben kann, die derartige Anschläge begehen könnten", sagte Behördenchef Hans-Georg Maaßen im Deutschlandfunk. "Wir möchten nicht, dass von diesen Menschen Terroranschläge durchgeführt werden, aber ausschließen kann ich es leider auch nicht."
Verfassungsschutz: Extremisten wollten Anschläge auf Flüchtlinge oder Salafisten verüben
Maaßen verwies auf bekannte Gruppierungen wie die bundesweit vernetzte "Old School Society". Diese habe Anschläge auf Flüchtlinge oder Salafisten begehen wollen. Auch habe es ähnliche Umtriebe von Extremisten in Bamberg und in Freital gegeben.
Die NSU-Terrorzelle ("Nationalsozialistischer Untergrund") war am 4. November 2011 in Eisenach aufgeflogen. Damals waren die Leichen der mutmaßlichen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in einem ausgebrannten Wohnmobil gefunden worden. Beate Zschäpe stellte sich später der Polizei. Sie steht derzeit in München vor Gericht. Der Terrorzelle werden unter anderem zehn Morde an Zuwanderern und einer Polizistin zur Last gelegt. dpa/AZ
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