Die Bahn und die Achsen
Immer wieder gibt es bei der Bahn Störungen und Unfälle durch Fehler anAchsen - besonders an Neigetechnik-Zügen (zu denen der jetzt betroffeneICE-3 nicht gehört). Die Fälle stehen in keinem direkten Zusammenhang;die Züge sind von der Industrie mit verschiedenen Komponenten gebaut:
Immer wieder gibt es bei der Bahn Störungen und Unfälle durch Fehler an Achsen - besonders an Neigetechnik-Zügen (zu denen der jetzt betroffene ICE-3 nicht gehört). Die Fälle stehen in keinem direkten Zusammenhang; die Züge sind von der Industrie mit verschiedenen Komponenten gebaut:
Am 2. Dezember 2002 entgleiste bei Gutenfürst (nahe Hof) der Diesel-Neigetechnik-ICE (ICE-TD) "Franken-Kurier" nach einem Bruch der Radsatzwelle. Das Eisenbahnbundesamt legte alle Züge still und gab sie dann zum Einsatz nur noch ohne Neigetechnik frei. Im Juli 2003 entzog die Aufsichtsbehörde die Betriebszulassung ganz bis zu einem Umbau der Radsatzwellen; es durften nur noch zwei ICE-TD (ohne Neigetechnik) auf der Strecke München-Lindau-Zürich fahren. Die Bahn zog im Ende 2003 alle ICE-TD aus dem Verkehr. Neun Züge wurden zur Fußball-WM 2006 überarbeitet und reaktiviert; nun fahren sie von Hamburg nach Kopenhagen.
Nach dem Ausfall der ICE-TD setzte die Bahn zwischen Nürnberg und Dresden Neigetechnik-Züge des Typs 612 ein, einen Nahverkehrszug, der für den Intercity-Betrieb ausgestattet wurde. Im August 2004 wurden bei einer Ultraschall-Untersuchung Risse an einer Radsatzwelle entdeckt; die Neigetechnik musste abgeschaltet werden. Trotzdem tauchten im Dezember 2004 erneut Risse auf. Erst nach dem Austausch der Räder durften die Züge ab Dezember 2005 wieder mit Neigetechnik betrieben werden. Sie fahren auch im Allgäu - mangels Streckenausbau ohne Neigetechnik.
Der Vorläufer, die vor allem rund um Ulm seit 2003 eingesetzte Baureihe 611, fuhr wegen Haarrissen am Fahrwerk bis zum Austausch der Achsen jahrelang ohne Neigetechnik - einige Züge bis Ende 2007. (ps)
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