Iranischer Führer warnt die Opposition
Teheran (dpa) - Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, hat die Opposition davor gewarnt, sich gegen das herrschende islamische System des Landes zu stellen.
"Es ist zwar hilfreich, in einem Land mit unterschiedlichen politischen Positionen und Vorlieben Kritiker zu haben, aber das alles muss im Rahmen des Systems, der Revolution und des Islams bleiben", sagte Chamenei bei seiner Freitagspredigt in Teheran. Diejenigen, die "die Basis des Regimes oder des Volkes und die nationale Sicherheit herausfordern", würden verfolgt: "Es wird einen sehr harten Gegenschlag geben, wenn das Schwert gegen das System geführt wird."
Nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Mahmud Ahmadinedschad im Juni tobt ein Machtkampf innerhalb der iranischen Elite. Bei Massenprotesten gegen Ahmadinedschad waren zwischen 20 und 70 Menschen getötet worden. Gegen mehr als 100 Menschen, die dabei festgenommen wurden, läuft ein Massenprozess. Ahamdinedschad hat von der Justiz gefordert, auch gegen die Oppositionsführer vorzugehen.
In der vergangenen Woche wurden drei Vertraute der beiden unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Mir Hussein Mussawi und Mehdi Karrubi festgenommen. Die beiden hatten den Behörden vorgeworfen, Inhaftierte gefoltert und sexuell missbraucht zu haben. Als weitere Oppositionsführer gelten die beiden ehemaligen Präsidenten Mohammed Chatami und Akbar Haschemi Rafsandschani.
Die Diskussion ist geschlossen.