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Japan
18.03.2011

„Es sind fast Verzweiflungstaten“

Neue Luftaufnahmen von Fukushima
4 Bilder
Neue Luftaufnahmen von Fukushima

Für Reaktorforscher Hans-Josef Allelein ist es trotzdem unverzichtbar, die Blöcke zu kühlen

Professor Hans-Josef Allelein lehrt an der Universität Aachen das Fach Reaktorsicherheit und -technik. Unsere Zeitung hat mit ihm über die Atomunfälle in Japan gesprochen.

Wie bewerten Sie die Lage in Fukushima? Gibt es dort wirklich geschmolzene radioaktive Materie?

Allelein: Das Problem ist, dass die japanische Seite die Lage selbst nicht genau kennt. Unterscheiden muss man auf jeden Fall zwischen den Brennelementebecken und den Reaktoren. In den Becken liegen gebrauchte Brennelemente. Da noch viel Nachwärme von ihnen ausgeht, müssen sie mit Wasser gekühlt werden. Diese Brennelemente liegen in Fukushima offenbar komplett frei. Es sind deshalb sicherlich schon Stäbe angeschmolzen. Deshalb befürchte ich, dass sie in den nächsten Stunden aufbrechen könnten und große Mengen an Spaltprodukten frei werden, falls es nicht gelingt, die Becken wiederzubefüllen.

Was ist das Problem in den Reaktoren?

Allelein: In den Reaktoren selbst gibt es teilweise kein Wasser, teilweise doch, sodass zumindest der untere Teil der Brennelemente bedeckt sein könnte. Sollte es nicht dabei bleiben, wird sich der Kernschmelzprozess fortsetzen. Wenn sich die Schmelze nach unten bewegt, liegt irgendwann am Boden ein See von Schmelze. Dann stellt sich die Frage: Bleibt sie im Reaktordruckbehälter oder frisst sie sich durch den Stahl?

Wie kann jetzt noch verhindert werden, dass heiße Schmelze frei wird?

Allelein: Die Kühlung muss gewährleistet werden. Dafür sind drei Dinge nötig: Erstens muss die Stromversorgung wiederhergestellt werden. Zweitens muss Wasser zur Verfügung stehen. Und drittens müssen die Kühlmittelpumpen aus den USA angeschlossen werden. Ansonsten wird es wirklich kritisch. Man muss zudem sehen, dass bereits jetzt leicht flüchtige radioaktive Stoffe frei werden, da ohne Kühlung zunehmend mehr Brennelemente versagen.

Wasser wird von Helikoptern geschüttet, Wasserwerfer fahren vor. Unternehmen die Japaner das Richtige?

Allelein: Bei dem, was wir sehen, handelt es sich fast um Verzweiflungstaten. Es ist aber immer noch das Beste, was man tun kann. Zusätzlich fällt mir nur noch ein – und dies ist meine persönliche Sicht –, dass man versuchen müsste, eine Art künstlichen Regen zu erzeugen, der radioaktive Teilchen in der Luft auf den Boden spült, damit der kontaminierte Bereich begrenzt wird.

Es heißt, Menschen sind verstrahlt worden. Was bedeutet das?

Allelein: Die Gesundheit dieser Leute kann erheblich leiden. Beispielsweise könnten sie Leukämie bekommen. Ich fürchte, die Lebenserwartung ist dramatisch reduziert. Dies hängt aber maßgeblich vom Niveau der Strahlenbelastung ab.

Im Gegensatz zu Tschernobyl ist das verstrahlte Gebiet bisher nicht groß.

Allelein: Die Strahlung treibt noch Richtung Pazifik. Für das Festland ist das gut, das Meer aber könnte beeinträchtigt werden. Möglicherweise wird man erhöhte radioaktive Belastung bei Fischen und Meeresfrüchten feststellen, die dann nicht mehr zum Verzehr geeignet sind.

In Deutschland sind Reaktoren abgeschaltet worden. War dies übertrieben?

Allelein: Die Reaktoren sind genehmigt und entsprechen deutschen Standards. Es stellt sich aber die Frage, ob diese Standards nach den Ereignissen in Japan noch gerechtfertigt sind. Die Abschaltungen halte ich deshalb für gerechtfertigt. (mke)

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