Kinderporno-Plattform "Elysium": Prozess gegen Betreiber beginnt
Auf der Darknet-Plattform "Elysium" fanden Nutzer pornografische Aufnahmen von Kindern. Jetzt beginnt der Prozess gegen die Betreiber in Limburg.
Auf Hunderten Videos und Fotos war der sexuelle Missbrauch von Mädchen und jungen gezeigt worden, vor einem Jahr dann wurde die Darknet-Plattform für Kinderpornos "Elysium" abgeschaltet. Jetzt stehen die Betreiber in Limburg vor Gericht.
Plattform für Kinderpornos im Darknet: Prozess um Betreiber von "Elysium" beginnt
Die vier Männer kommen aus verschiedenen Teilen Deutschlands: Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Ihre Plattform aber bot verbotenes Material für zehntausende Darknet-Nutzer auf der ganzen Welt. Zwischen 40 und 62 Jahren sind die Angeklagten alt und müssen sich nun unter anderem wegen der Verbreitung, des Erwerbs und Besitzes kinderpornografischer Schriften verantworten.
Die zwei Administratoren kamen aus dem Kreis Tübingen in Baden Württemberg und aus der Nähe von Limburg in Hessen. Der eine soll die Software geschrieben und eingerichtet, der andere die Computeranlage in seinem Unternehmen platziert haben. Die anderen beiden Angeklagten betreuten die Chats, darunter ein 62-Jähriger aus Landsberg. Der Mann ist außerdem angeklagt, die vier und sechs Jahre alten Kinder eines "Elysium"-Mitglieds aus Österreich mehrfach sexuell missbraucht und davon Aufnahmen gemacht zu haben.
"Elysium"-Betreiber lernten sich bei anderer Kinderporno-Plattform im Darknet kennen
Am ersten Tag der von zahlreichen Journalisten verfolgten Verhandlung kündigen die Angeklagten selbst oder über ihre Verteidiger Aussagen an - teils stellen sie auch Geständnisse in Aussicht. "Wenn es etwas zu gestehen gibt", sagt der Vorsitzende Richter, dann wäre das Verfahren der geeignete Zeitpunkt dafür. Der Prozess soll bis mindestens November laufen.
Demnach waren die vier Deutschen zunächst auf einer anderen Kinderporno-Plattform aktiv und lernten sich dort kennen. Doch das im Ausland betriebene Forum flog auf. Kurz darauf, im November 2016, soll "Elysium" quasi als Nachfolger online gegangen sein. Schon bald hatten Spezialfahnder die Plattform im Visier, das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft schalteten sie im Juni 2017 ab. Die Ermittler stießen dabei auf mehr als 111.000 Nutzerkonten weltweit. (AZ, dpa)
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