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Kirche
16.02.2010

Strukturen mitschuld an Missbrauchsskandal

Der Kirchenkritiker Eugen Drewermann macht die katholische Kirche und ihre Strukturen für den Missbrauchsskandal durch Geistliche mitverantwortlich.

"Der kardinale Fehler der katholischen Kirche besteht darin, ihre Kleriker zu nötigen, zwischen der Liebe zu Gott und der Liebe zum Menschen alternativisch zu wählen. Das ist gerichtet gegen ein zentrales Anliegen der gesamten Botschaft Jesu und nicht weniger gegen elementare Bedürfnisse der Menschen", sagte Drewermann im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Schon vor 20 Jahren hatte der umstrittene katholische Theologe und Psychotherapeut in seinem Bestseller "Kleriker" die katholische Sexualmoral und das Heiratsverbot für Priester kritisiert. "An dieser Stelle muss die Kirche Roms von der Haltung der Reformation im 16. Jahrhundert nach nun einem halbem Jahrtausend endlich lernen", sagte Drewermann. Martin Luther habe das richtig gesehen. "Man liebt Gott in den Menschen und nicht gegen die Menschen."

Hinzu komme, dass die Spaltung zwischen der Kirche als Institution und den Menschen als Personen aufrechterhalten werde. "Die Kirche als Institution ist von Gott gesetzt, vom Geist geleitet und in ihren Entscheidungen unfehlbar." Die Menschen aber seien schwach und könnten mit ihren Handlungen die Heiligkeit der Kirche schwer belasten, sagte Drewermann. "Was bei diesem Denken unmöglich ist, prinzipiell methodisch unmöglich, ist darüber nachzudenken, welche Strukturfehler im System die Fehler der Menschen provozieren müssen."

"Die repressive Sexualmoral beispielsweise führt zu allen möglichen Verformungen der Triebentwicklung schon im Kindesalter, bei Jugendlichen, bei Klerikern", meinte der Theologe, dem seit 1991 die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen ist und der sein Priesteramt nicht mehr ausüben darf. "Und es ist keine Übertreibung zu glauben, dass die Furcht der katholischen Kirche vor der Homosexualität begründet ist in den Folgen ihrer eigenen Sexualfeindlichkeit."

Ausdrücklich nahm Drewermann die Geistlichen vor dem Vorwurf in Schutz, ihren Beruf gezielt gewählt zu haben, um leichter an junge Menschen heranzukommen. "Sagen muss man, dass keiner der Jesuiten oder anderen Geistlichen, die in Missbrauchshandlungen verwickelt sind, einmal in den Orden eingetreten ist oder Priester hat werden wollen mit der Absicht, eines Tages derartige Verbrechen zu begehen."

Dahinter stecke eine Tragödie, welche die Kirche sich geweigert habe aufzuarbeiten und deren Ursachen sie bis heute nicht willens sei zu erforschen. "Und dann zeigt sich im Ganzen, sie schützt sich selbst als Apparat vor den Menschen und gegen den Menschen."

Nach Einschätzung Drewermanns hat der Missbrauch in der katholischen Kirche einen noch weitaus größeren Umfang als bisher angenommen. "Man muss unterstellen, dass in all den Ländern, in denen die katholische Kirche Macht besitzt Kinder auszubilden und ein Monopol sogar zu erheben in vielen Bildungsbereichen die gleichen Fakten aufzufinden sein werden."

Das sei jetzt Irland, die USA_und Deutschland. "Aber man kann mit Blindheit vermuten, dass es bei näherem Nachsehen viele andere katholisch geprägte Länder womöglich noch viel ärger betreffen wird."

Zur Bewältigung der Missbrauchsproblematik empfiehlt Drewermann der Kirche eine Reform ihrer Strukturen. "Geben Sie Gedankenfreiheit hier. Das wusste die Reformation. Man kann nicht Glauben definieren an den Menschen vorbei." dpa

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