Thilo Sarrazins späte Einsicht
Das Einlenken von Thilo Sarrazin kam spät, aber nicht zu spät. Er hat mit seinem freiwilligen Rückzug aus der Chefetage der Bundesbank den Bundespräsidenten vor einer in dieser Form noch nie da gewesenen Entscheidung bewahrt.
Das Einlenken von Thilo Sarrazin kam spät, aber nicht zu spät. Er hat mit seinem freiwilligen Rückzug aus der Chefetage der Bundesbank den Bundespräsidenten von einem unangenehmen Druck befreit und ihn vor einer in dieser Form noch nie da gewesenen Entscheidung bewahrt.
Man stelle sich nur vor, Christian Wulff hätte dem Antrag der Bundesbankspitze auf Entlassung Sarrazins zugestimmt und ein Gericht dann überprüfen müssen, ob das rechtens war.
Das Ansehen des Staatsoberhauptes wäre erheblich beschädigt worden und auch das der Bundesbank, egal, wie die Richter entschieden hätten. Die Affäre Sarrazin ist damit nicht beendet. Die SPD betreibt weiter dessen Parteiausschluss und die Diskussion über die Einwanderer hat ja gerade erst begonnen.
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