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Leitartikel
29.04.2017

Der Staat schröpft die hart arbeitende Mittelschicht

Die Mittelschicht zahlt zu viel Steuern.
Foto: Kai Remmers, dpa (Symbolbild)

SPD und Union verheißen neue soziale Leistungen. Eine spürbare Senkung der Steuern ist ihnen keine Anstrengung wert. Der Normalverdiener wird geschröpft.

Die SPD zieht wieder mit dem Schlachtruf „Mehr soziale Gerechtigkeit“ in den Bundestagswahlkampf. 2013 ist ihr das schlecht bekommen – vielleicht auch, weil der alte Hit aus dem Repertoire linker Politik mit einem Steuererhöhungsprogramm garniert war.

Womöglich kommt die populäre Parole heuer besser an. Erstens hat nahezu jeder Bürger irgendeinen Grund, sich ungerecht behandelt zu fühlen. Zweitens gibt es ja krasse Ungerechtigkeiten, wozu beispielsweise exorbitante Managergehälter, die Nöte vieler Alleinstehender mit Kindern, die Altersarmut nach einem langen Arbeitsleben oder die Hungerlöhne in einigen Branchen zählen. Drittens ist die Schere zwischen Reich und Arm zu weit aufgegangen – mit der Folge, dass der notwendige soziale Zusammenhalt verloren zu gehen droht. Viertens: Bei der großen Mehrheit der Bevölkerung hat sich – gewiss auch unter dem Eindruck parteipolitischer Brandreden – das Gefühl verfestigt, es gehe nicht gerecht zu in diesem Land.

Und wo bleibt die Gerechtigkeit für den Steuerzahler?

Das ist insofern erstaunlich, als es den meisten Deutschen recht gut geht und der Sozialstaat in voller Blüte steht. Die Sozialausgaben, die seit langem stärker wachsen als die Wirtschaftsleistung, summieren sich inzwischen auf knapp 900 Milliarden Euro im Jahr. Am Mitteleinsatz kann es also nicht liegen, dass der Sozialstaat an Ansehen einbüßt. Das Problem ist, dass das viele Geld nicht zielgenau genug dort eingesetzt wird, wo es wirklich brennt. Zugleich erweckt die Politik den Eindruck, als ob der paternalistische Staat jedes gefühlte oder tatsächliche Gerechtigkeits-Defizit lösen könne.

Daraus ist eine Erwartungshaltung entstanden, die den Gedanken von der Selbstverantwortung des einzelnen Bürgers verdrängt und gerade auch die etatistischen Volksparteien zu ständigen neuen (Wahlkampf-)Wettläufen um die schönsten sozialpolitischen Verheißungen verführt. Und weil das Thema Gerechtigkeit fast nur unter dem Blickwinkel zusätzlich nötiger sozialpolitischer Leistungen betrachtet wird, ist von einer der größten Ungerechtigkeiten im Lande erst gar nicht mehr die Rede.

Der Staat schröpft die hart arbeitende Mittelschicht, die den ganzen Laden am Laufen hält, auf skandalöse Weise. Die Steuer- und Abgabenlast ist Weltspitze. Was ist gerecht daran, wenn schon bei Facharbeitern der Spitzensteuersatz greift oder Ledige die Hälfte ihres Verdienstes abliefern müssen? Es wäre nur gerecht, den Arbeitnehmern wenigstens einen Teil der Rekord-Steuermehreinnahmen zurückzugeben.

Es braucht eine Steuerreform

Für die Gerechtigkeitsapostel der SPD jedoch sind Steuersenkungen kein Thema – man braucht das Geld ja zum Umverteilen. CDU und CSU verheißen mickrige 15 Milliarden – wie schon so oft, ohne dass den Worten Taten folgten. Ein Ende des steuerpolitischen Komas ist also nicht in Sicht. Schließlich wollen SPD und Union die Wähler mit neuen teuren Versprechen ködern. Das ist nicht nur schlecht für die Steuerzahler. Das ist auch Gift für die künftige Dynamik der – noch – florierenden Wirtschaft, wo ja das Geld für den Sozialstaat erwirtschaftet werden muss.

Wenn es gerechter zugehen soll, dann braucht diese Republik nicht nur einen effizienter funktionierenden Sozialstaat. Dann benötigt sie vor allem auch eine Steuerreform, die breite Schichten entlastet, den Subventionsdschungel lichtet und – ja, um der Gerechtigkeit willen – den wirklich Reichen und Vermögenden höhere Lasten auferlegt, Arbeit nicht höher besteuert als das Kapital und die Steuerschlupflöcher für Firmen und Konzerne verkleinert. Zu einer als gerecht empfundenen sozialen Ordnung gehört eine möglichst faire Lastenverteilung. Umso schlimmer, dass der unfaire Umgang mit der Masse der Steuerzahler offenbar weitergeht.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

30.04.2017

Solange man die Großkonzerne verschont, die,die die Möglichkeiten hat, in die Steueroasen abzuwandern, bleibt nur der Mittelstand die benötigten Mittel abzuschöpfen, die man für den Sozialstaat und die bankrotten EU Länder braucht. Z.B. Griechenland hat einen russ-griech. Oligarchen 38 Mio. Steuerschulden erlassen und die Griechen haben ca 90 Mrd. Steueraußenstände die nicht eingetrieben werden, weil das Geld ja von der EU und IWF kommt.

01.05.2017

Jeder kann irgendwo hin wandern so er den WILL. Ein Satz zu den Unternehmen, die Sie Großkonzerne nennen. Überschlagen Sie doch mal wieviele Steuern durch einen Großkonzern mit 100.000 Angestellten in die Steuer- und Sozialkassen des Staates geschwemmt werden.

01.05.2017

Jede Würstelbude hat in Deutschland mehr Steuern bezahlt, als das wertvollste Unternehmen der Welt, der Apple-Konzern. Wohlgemerkt der Konzern, nicht seine Angestellten. Die haben weder im Mittelstand noch in Konzernen Möglichkeiten, viel zu tricksen.

01.05.2017

Das erübrigt jede weitere Erwiderug.

01.05.2017

Hier geht es nicht um die Gelder der Angestellten, sondern um die Gewinne der Firmen. Als kleiner Mittelständler haben sie meist nicht die Möglichkeit und finanzielen Mittel den Firmensitz in eine Steueroase zu verlegen. Warum wohl ist in Zukunft der Firmenchef von Amazon demnächst der Reichste der Welt! Weil er zuwenig Steuern zahlt.

01.05.2017

1. Es geht um die Einnahmen des Staates in die verschiedensten Kassen. 2. Jeff Bezos gehört zu den Reichsten weil er auch zu den Besten weltweit gehört. Er zahlt nicht nur so wenig Steuern weil er schlau ist, sondern weil er seine Gewinne zu fast 100% in sein Unternehmen investiert.

01.05.2017

Amazon verdient viel Geld in Deutschland und zahlt dafür Ministeuern in Luxenburg, sowie Müller Milch auch und viele große Andere. Diese Missstände zu ändern versprechen die Politiker seit Jahren und gemacht wird nichts.

02.05.2017

Ganz einfach: fragen Sie nach beim Gesetzgeber oder beim Finanzamt.

02.05.2017

Wieso, Sie haben doch ein Herz für Konzerne und können erklären, warum angeblich z. B. Jeff Bezos kaum Steuern zahlt, obwohl er mit seinem Geschäftsmodell viele Innenstädte verwüstet und Verkehrsbehinderungen durch wild parkende Kurierfahrer erzeugt?

30.04.2017

Richtig. Aber so lange die Mittelschicht ihr Wahlverhalten nicht ändert, braucht sie sich auch nicht über den "schröpfenden" Staat zu beklagen.

29.04.2017

»Bei der großen Mehrheit der Bevölkerung hat sich – gewiss auch unter dem Eindruck parteipolitischer Brandreden – das Gefühl verfestigt, es gehe nicht gerecht zu in diesem Land.«

Da braucht doch keiner Brandreden dazu. Man sieht doch, wie der eigene Lebensstandard bei gleich bleibendem oder sich erhöhendem Arbeitspensum trotzdem sinkt, während das bei einigen wenigen anderen genau anders rum läuft. Der zweite Absatz im Text ist schon ganz gut im Zusammenfassen. Es gibt einfach genug, denen es zunehmend schlechter geht, ohne dass sie daran etwas ändern könnten, oder etwas dafür könnten.

»Die Sozialausgaben, die seit langem stärker wachsen als die Wirtschaftsleistung, summieren sich inzwischen auf knapp 900 Milliarden Euro im Jahr.«

1-€-Jobs, teilbezahlt vom Staat, Leistung eingestrichen von der Firma, oder einfach nur Aufstocker, die dürften da schon gehörig zu Buche schlagen. Gerechte Löhne für alle und man könnte sich zumindest diese Sozialausgaben sparen. So kann man versteckte Wirtschaftssubventionen natürlich auch als »Sozialleistungen« tarnen und dann auf den großen Sozialausgabenbatzen zeigen.

»Am Mitteleinsatz kann es also nicht liegen, dass der Sozialstaat an Ansehen einbüßt.«

Doch, kann es. Nämlich wenn diese Mittelverteilung zunehmend ungerecht bzw. unerhört unfair realisiert wird. Wenn man sich z. B. mal ansieht, was im Hartz-IV-Bereich alles mit den Bedürftigen angestellt wird, sieht man sehr viele Gängelungsmittel, die mit Förderung und Wiederingliederung nichts zu tun haben. Ist ja nicht so, als wenn da einer den Pott hin stellt und sich jeder bedienen könnte. Wer sich die Gesetze in den entsprechenden Sozialgesetzbüchern mal in Ruhe mit einer Tasse Kaffee oder Tee bewaffnet ansieht, der schüttelt teils nur noch den Kopf, wie leicht man sogar Dinge aushebeln kann, die einem im Grundgesetz garantiert werden. Z. B. die Freizügigkeit. Und das dann alles für einen Satz, der gerade so zum Überleben reicht.

»Daraus ist eine Erwartungshaltung entstanden, die den Gedanken von der Selbstverantwortung des einzelnen Bürgers verdrängt«

OK, mal ernsthaft: Für vieles ist man schlicht auch nicht selbst verantwortlich. Z. B. dass sehr viele Arbeitgeber nur noch lächerliche Gehälter und Löhne zahlen wollen, bis rauf in den Bereich der Akademiker-Jobs. Das hat nicht der Arbeitnehmer zu verantworten. Immer weniger für die gleiche Arbeit verdienen, oder im Falle eines Falles (wenn man doch mal keinen Job findet) vom Staat gegängelt werden, wo es nur geht, da sehe ich keine Erwartungshaltung mehr, sondern Ausbeuterei an denen, die sich nicht so recht wehren können. Das ist der Normalfall bei denen, die am meisten getroffen sind von unserer momentanen Wirtschafts- und Steuerpolitik. Dass die erwarten, dass da endlich mal was korrigiert wird, finde ich nicht verkehrt.

»Das ist auch Gift für die künftige Dynamik der – noch – florierenden Wirtschaft, wo ja das Geld für den Sozialstaat erwirtschaftet werden muss.«

Genau das ist doch der springende Punkt! Die »überschüssige« Wirtschaftskraft (oder besser gesagt, das was an anderer Stelle dringend fehlt) wandert momentan vor allem in den Säckel einiger weniger. Woher kommt die große Aufspreitzung der Schere denn sonst? Die sich aufklappende Schere ist nur eine andere Beschreibung für dieses Problem: Eine kleine Gruppe holt auf Kosten einer sehr großen Gruppe mehr und mehr für sich selbst raus. Und langsam wird eben auch die Mittelschicht aufgefressen, nicht mehr nur die Unterschicht. Und unsere Politik hat nicht die Eier, endlich genau bei denen mal die Hand auf zu halten, die das Schlamassel verursachen. Wer dick profitiert, darf sich auch dick am Zusammenhalt und dem Gelingen der Gesellschaft beteiligen. (Und zwar nicht nur durch ein paar Arbeitsplätze, die gerade so viel sind, wie man selbst noch maximal profitiert.) Alles andere ist nur sich asozial bereichern. Aber steht ja auch im letzten Absatz ganz gut drin. Hat aber nichts mit SPD oder CSU oder sonst wem zu tun. Wenn man mal zurück blickt, haben CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP doch die letzten Jahrzehnte konsequent weg gesehen, alle zusammen. Wenn man danach geht, sind die alle nachweisbar unwählbar, weil sie das Problem tatkräftig weiterhin erhalten.