Schmidt lässt Kanzler-Kollegen keine Chance
Am Ende setzte sich der Favorit durch: Beim Kanzler-Voting unserer Zeitung machte Helmut Schmidt (SPD) das Rennen. Der kühle Hanseat, der die Bundesrepublik von 1974 bis 1982 regierte, konnte fast die Hälfte aller 4997 Stimmen auf sich vereinen. Wir danken für den großen Zuspruch!
Von Tobias Schaumann
Am Ende setzte sich der Favorit durch: Beim Kanzler-Voting unserer Zeitung machte Helmut Schmidt (SPD) das Rennen. Der kühle Hanseat, der die Bundesrepublik von 1974 bis 1982 regierte, konnte fast die Hälfte aller Stimmen auf sich vereinen - und das waren eine ganze Menge.
Insgesamt gingen über Internet, Telefon und SMS exakt 4997 Stimmen ein. Wir danken unseren Zeitungslesern und Online-Nutzern für den großen Zuspruch!
Auf einer Panoramasonderseite hatte die Redaktion die Kanzler (und die Kanzlerin) der Republik porträtiert. Unsere Leser und Nutzer konnten entscheiden, wer für sie die oder der Beste war. Für Schmidt sprach sein Einsatz als Krisenmanager im "Deutschen Herbst 1977", als er der RAF die Stirn bot. Schmidt profilierte sich als Weltökonom und ermöglichte den Nato-Doppelbeschluss. Daneben mag eine Rolle gespielt haben, dass der SPD-Politiker nach wie vor in den Medien präsent ist.
Ob Schmidt letztlich mehr durch seine historischen Leistungen oder gar durch seine Leidenschaft für Zigaretten auffällt - darüber stritten sich unsere Nutzer im Internetforum unter augsburger-allgemeine.de. Begleitend zu unserer Aktion pflegten und pflegen politisch Interessierte dort einen regen Austausch. Wie Nutzer berichten, wurde die Frage "Wer war der beste Kanzler" auch am Frühstückstisch heiß diskutiert.
Für viele war Schmidts Sieg keine Überraschung. Umso spannender die weiteren Platzierungen: Konrad Adenauer, der erste Kanzler der Republik, kommt auf Rang zwei (17,49 Prozent). Er hatte das Land nach dem Zweiten Weltkrieg aus der politischen Isolation geholt.
Der "Kanzler der Einheit", Helmut Kohl, wird mit gut zehn Prozent der Stimmen auf Platz drei gewählt. Und dann folgt schon eine Kanzlerin, deren historische Verdienste noch nicht abschließend gewürdigt werden können: die amtierende Regierungschefin Angela Merkel (CDU), die sich vor den SPD-Staatsmännern Willy Brandt und Gerhard Schröder platziert.
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