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Portrait: Jens Böhrnsen: Und plötzlich Staatsoberhaupt
Portrait
31.05.2010
Jens Böhrnsen: Und plötzlich Staatsoberhaupt
Jens Böhrnsen. Bild: dpa
Jens Böhrnsen, Bremer Bürgermeister, ist plötzlich erster Mann im Staat. Der SPD-Politiker übernimmt nach Horst Köhlers Rücktritt dessen Amtsgeschäfte.
Damit hatte Jens Böhrnsen ganz sicher nicht gerechnet: Der BremerBürgermeister und SPD-Politiker ist nach dem Rücktritt von Horst Köhlerplötzlich erster Mann im Staat.
Jens Böhrnsen ist seit 2005 Bürgermeister der Hansestadt Bremen. In dieser Funktion übernahm er am 1. November 2009 turnusgemäß das Amt des Bundesratspräsidenten - was ihn jetzt auch automatisch zum kommissarischen Staatsoberhaupt machte. Denn wenn der Bundespräsident ausfällt - wie im Fall des Rücktritts von Horst Köhler geschehen - übernimmt der Bundesratspräsident dessen Amtsgeschäfte.
Böhrnsen wurde im Juni 1949 in Bremen geboren. Der studierte Jurist war von 1980 bis 1995 Richter. Seit dem 8. Juni 1995 sitzt Böhrnsen für die SPD-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft. Im Jahr 1999 wurde er Fraktionsvorsitzender.
Am 8. November 2005 wurde Böhrnsen mit 62 Stimmen zum Präsidenten des Senats und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen gewählt.
Jens Böhrnsen ist verwitwet und Vater zweier Kinder. Mitglied ist der Politiker in der Dienstleistungsgewerkschaft verdi, bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und bei der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Bremen.
Lange wird der SPD-Politiker allerdings nicht erster Mann im Staat bleiben. Nach Artikel 54 des Grundgesetzes muss ein neuer Bundespräsident innerhalb von 30 Tagen nach dem Rücktritt gewählt werden. (bo)
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