USA wollen 160 Millionen Menschen impfen
In den USA sollen 160 Millionen Menschen gegen Schweinegrippe geimpft werden, darunter Kinder und Schwangere. Problem allerdings: Es gibt nicht genug Impfstoff.
In den USA sollen 160 Millionen Menschen gegenSchweinegrippe geimpft werden, darunter Kinder und Schwangere. Es gibt nicht genug Impfstoff.
Das nationale Zentrum zur Krankheitskontrolle und Vorbeugung (CDC) in den USA benannte nach einer Krisensitzung am Mittwoch fünf besonders gefährdete Personengruppen, die als erstes immunisiert werden sollen. Dabei handelt es sich um Mitarbeiter im Gesundheitswesen, schwangere Frauen, Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 24 Jahren, Erwachsene mit generellen Gesundheitsproblemen sowie alle Kontaktpersonen von kleinen Babys.
Insgesamt umfassen diese fünf Gruppen 160 Millionen Menschen - bis Oktober sind laut Experten aber wahrscheinlich nur 120 Millionen Impfdosen vorrätig. Befürchtungen über einen möglichen Engpass trat die zuständige CDC-Direktorin Anne Schuchat mit Verweis auf die üblichen Grippeschutzimpfungen entgegen. Dabei holten sich erfahrungsgemäß nur die Hälfte der Menschen, denen eine Impfung empfohlen werde, auch wirklich die Spritze ab. Ähnliches sei auch bei der Impfung gegen das A (H1N1)-Virus zu erwarten, argumentierte sie.
In Deutschland geht unterdessen der Streit um die Frage weiter, wer Massenimpfungen gegen die Schweinegrippe zu zahlen hat. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) wies die Forderung der gesetzlichen Krankenkassen zurück, Bund und Länder sollten sich an den Impfkosten gegen die Schweinegrippe beteiligen. "Solange die Krankenkassen einen Überschuss an Einnahmen haben, müssen diese Versichertengelder natürlich auch zur Vorbeugung gegen die Schweinegrippe eingesetzt werden. Genau dafür sind wir krankenversichert", sagte die Ministerin dem "Hamburger Abendblatt". "Eine Krankenversicherung, in die die Menschen Monat für Monat einzahlen müssen, ist zunächst einmal dazu da, eine Behandlung oder - besser noch - eine schützende Vorsorge zu finanzieren."
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