Fünf Namen stehen auf Seehofers Nachfolger-Liste
CSU-Parteichef Horst Seehofer will 2018 Platz für einen Nachfolger machen. Welche Rolle darf der abgesetzte Karl-Theodor zu Guttenberg dabei spielen?
„Crazy Horst“ – der Spitzname, den Journalisten CSU-Chef Horst Seehofer verpasst haben, ist doppeldeutig. Wörtlich übersetzt bedeutet er „verrückter Horst“, aber gleichzeitig erinnert er an den genialen Indianerhäuptling „Crazy Horse“, der mit allerlei Finten der US-Kavallerie in der Schlacht am Little Bighorn eine vernichtende Niederlage beigebracht hatte.
Ilse Aigner, Christine Haderthauer, Joachim Herrmann und Markus Söder stehen auf Seehofers Liste
Um aus der „Mutter aller Schlachten“ für die CSU, dem Landtagswahlkampf 2013, als Sieger hervorzugehen, schreckt auch Seehofer vor listigen Täuschungsmanövern und schnellen Pirouetten nicht zurück. Zum Auftakt des CSU-Parteitags hatte er noch alle Spekulationen um seine potenziellen Nachfolger in weite Ferne verwiesen. Keinerlei Personaldebatte sollte die Demonstration neu gewonnener Stärke stören. Doch kaum war das abgehakt, schürte er selbst wieder das Feuer. Erst brachte er eine Rückkehr des gefallenen Ex-Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg ins Spiel – nach der Wahl, an „maßgeblicher“ Position, irgendwo, vielleicht in Europa. Dann stellte er quasi amtlich fest, dass seine Liste der Kronprinzen fünf Namen umfasse, nämlich die Minister Ilse Aigner, Christine Haderthauer, Joachim Herrmann und Markus Söder.
Wer ist der Fünfte im Bunde?
Ja, und wer ist nun der Fünfte? „Der Fünfte ist immer ein Joker, der kann wechseln“, sagte Seehofer und offenbarte den verblüfften Journalisten dann auch noch, dass er sich seine Amtsübergabe im Jahr 2018 als „organische Sache“ vorstelle. Der Machtwechsel in der CSU soll friedlich über die Bühne gehen. Das gab’s noch nie. Seehofer will eine „bayerische Welturaufführung“ schaffen. „Crazy Horst“ hat gesprochen. Howgh!
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