
Taugt Frankreich in der Atomkraft-Debatte wirklich zum Vorbild?

Plus Hierzulande wird intensiv über Atomenergie diskutiert – mal wieder. In Frankreich verfolgt Präsident Macron einen klaren Pro-Atomkraft-Kurs. Doch auch dort gibt es Kritik.

Der Wanderweg führt direkt an der Küste entlang. Auf der einen Seite das Meer, auf dessen Wellen die Sonne glitzert; auf der anderen sanft hügelige Landschaft und grüne Wiesen. Nur das Plätschern des Wassers ist zu hören. Eine Idylle. „Besucher, die zu uns kommen, sind oft überrascht, denn es sieht aus wie in Irland“, sagt Elizabeth Brot. Sie ist stolz auf ihre Heimatregion im Cotentin, einer französischen Halbinsel am Ärmelkanal. Mit Walking-Stöcken marschiert sie mit ihrer Freundin Claude Lescalier den Weg entlang. Sie könnten sich nicht vorstellen, woanders zu leben als hier in der Normandie, sagen beide. „Trotz dieser Ungetüme da hinten“, ergänzt Lescalier und weist mit dem Kopf in Richtung der haubenförmigen Anlagen – es sind die Reaktoren des 1986 gebauten Atomkraftwerks Flamanville.
Neben ihnen entsteht derzeit ein sogenannter Europäischer Druckwasserreaktor, kurz EPR. Der allerdings macht große Probleme: Ursprünglich sollte er 2012 ans Netz gehen und 3,4 Milliarden Euro kosten. Aufgrund etlicher Pannen ist beim französischen Rechnungshof inzwischen die Rede von mehr als 19 Milliarden Euro und einer Inbetriebnahme Ende 2023.
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