Die Krankenpflege ist überlastet und steckt in einem Teufelskreis
Plus Nicht nur auf den Intensivstationen arbeitet das Personal am Limit und braucht selbst Hilfe. Am Hilfstelefon für überlastete Mitarbeiter erfährt man, woran es im System krankt.
Anderen Menschen zu helfen, gehört für den Münchner Anästhesie-Oberarzt Andreas Schießl, wie für alle, die auf Intensivstationen und in der Notfallmedizin arbeiten, zum Alltag. Ebenso der Umgang mit Extremsituationen, Stress, Leid und Sterben. Wenn es um all die Belastungen geht, dachte der 53-Jährige früher oft an den Lutschpastillen-Werbespruch. „Sind sie zu stark, bist du zu schwach“, erzählt der langjährige Notarzt. „Nach dramatischen Ereignissen macht man einfach weiter und will funktionieren.“ Dass diese Einstellung nicht gesund sein kann, war Schießl lange vor der Pandemie klar, als er den Verein PSU-akut mitgründete. Diese Organisation kümmert sich um die kollegiale Unterstützung von Beschäftigten im Gesundheitssystem in schwierigen Situationen.
Seit das Coronavirus die Intensivmedizin und andere Bereiche in fast dauerhaften Ausnahmezustand gestürzt hat, zählt die telefonische „Helpline“ des Vereins tausendfache Nachfrage – insbesondere von Pflegekräften. „Ganz am Anfang der Pandemie war es die Angst vor der eigenen Ansteckung oder die der eigenen Familie zu Hause, die viele Kollegen bewegt hat, als die Schutzausrüstung knapp war“, berichtet Schießl. „Schon wenig später kamen die Ermüdungserscheinungen zur Sprache, die Menschen sind fertig von der Belastung und den Bildern, die sich bei ihnen auf der Intensivstation einbrennen“, erzählt er.
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Die Diskussion ist geschlossen.
"Problem: Kliniken wurden als gewinnorientierte Unternehmen organisiert"
Wurden wir als Gesellschaft überhaupt gefragt, das es gewinnorientiert arbeiten muss?
Ist mir was entgangen?
Die Gesellschaft hat schon gezeigt, das diese Art von Privatisierung ganz und gar nicht überall gewollt ist.
Siehe Grundwasser / Leitungswasser in Berlin.
Mrd. von Euros stehen für Konzerne und Militär bereit, jedoch nicht für den Bürger.