Ein Endlager für den Kernkraft-Abfall ist noch lange nicht in Sicht. Sicher ist nur: Niemand will es haben.
Eines vorweg: Die Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland kam zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. In der derzeitigen tiefen Energiekrise hätten sie gut und gerne noch einige Jahre weiterlaufen können. Doch im Grundsatz bleibt der Atomausstieg richtig. Spätestens seit den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima besteht kein Zweifel mehr daran, wie gefährlich diese Technologie ist.
Wohin mit dem Atommüll? Völlig ungelöste Endlagerfrage
Gerade jetzt, nach der Abschaltung, zeigt sich zudem schmerzhaft, dass das Problem des Strahlenmülls noch nicht einmal im Ansatz gelöst ist. Ein Endlager tief unter der Erde muss her. Standorte in ganz Deutschland werden untersucht. Welche Region auch immer die Experten einmal auswählen werden, es wird dort massive Proteste geben. Doch irgendwo müssen die Strahlenmüllbehälter ihre letzte Ruhe finden. Für die Menschen, die dann in der Nähe des Endlagers leben, wird die Angst bleiben, dass trotz bestmöglicher geologischer Voraussetzungen doch irgendwann Radioaktivität austritt. Eine Technologie, die solche Restrisiken produziert, ist ein Irrweg.
Hören Sie sich dazu auch unsere Podcast-Serie "Gespalten – Gundremmingen und das Ende der Atomkraft" an.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ach, und hier noch Hinweis für Freunde einer gesicherten Entsorgung:
„Im laufenden Jahrzehnt rechnet das UBA mit einem Abfallaufkommen von jährlich bis zu 20.000 Tonnen Rotorblattmaterial. In den 2030er-Jahren werden bis zu 50.000 Tonnen pro Jahr prognostiziert. ….
Während es für das Recycling der meisten Bestandteile von Windenergieanlagen ausreichende Kapazitäten und klare Verfahren gebe, sei dies bei Rotorblattabfällen bislang noch nicht der Fall, erklärt das UBA.“
https://www.euwid-recycling.de/news/forschung-praxis/uba-studie-liefert-ueberblick-zum-recycling-von-rotorblaettern-200922/
Da haben wir mal ganz schnell einen Schuttberg von 1 Millionen Tonnen, und wir wissen nicht wohin.
Müssen wir jetzt aus der Windkraft aussteigen?
@Thomas T.
Haben Sie den von Ihrem verlinkten Artikel gelesen? Oder gleich nach der Überschrift aufgehört?
Nachdem von Ihnen zitierten Passsage kommen ganz andere Aussagen. Insbesondere wird mit einer wirtschaftlichem Recycling gerechnet, wenn die Mengen größer werden. Aktuell ist es u.a. wegen den zu gering anfallenden Mengen unwirtschaftlich.
Zudem entwickelt sich das Ganze weiter. Was bei strahlendem Atommüll nicht ist und annähernd in Aussicht ist. Trotz jahrzehntelanger umfangreicher Nutzung der Atomenergie.
https://www.en-former.com/kaskasi-offshore-windpark-von-rwe-nimmt-regelbetrieb-auf/?etcc_med=SEA&etcc_par=Google&etcc_cmp=Innovation&etcc_grp=148346088475&etcc_bky=rotorbl%C3%A4tter%20recycling&etcc_mty=b&etcc_plc=&etcc_ctv=652861887551&etcc_bde=t&etcc_var=CjwKCAjw__ihBhADEiwAXEazJniRL1I7DWhTe-7K8R9iKrz5wSnxw_4bumJG6Ry5uqn7QWkGN_eVXBoCIqAQAvD_BwE&gclid=CjwKCAjw__ihBhADEiwAXEazJniRL1I7DWhTe-7K8R9iKrz5wSnxw_4bumJG6Ry5uqn7QWkGN_eVXBoCIqAQAvD_BwE
Herr Thomas T.,
um Rotorblätter mit hochgiftigem und
tödlichem Atomabfall vergleichen zu
wollen, muss man schon sehr quer
denken.
Huch, sind die jetzt auch radioaktiv?!...evtl. zu nahe an nem Akw gebaut :-))
Achja, Herr T. - möglicherweise merken Sie sogar selbst, was das für ein argumentativer Quatsch ist?!
....zumindest hoffe ich das für Sie! Aber lesen Sie den von Ihnen zitierten Artikel einfach mal durch?
Man könnte ja auch mal aufhören, tagtäglich Angst zu betreiben. Aber wer so argumentiert: „ Für die Menschen, die dann in der Nähe des Endlagers leben, wird die Angst bleiben“ sorgt dafür, dass die Angst die Menschen aufrisst.
Schon der Satz „seit den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima besteht kein Zweifel mehr daran, wie gefährlich diese Technologie ist.“
zeugt von fehlender Faktenkenntnis. Den gerade Fukushima hat gezeigt, wie sicher die Anlagen sind, wenn sie, anders als in Tschernobyl, sachgerecht betrieben werden. Alle Druckbehälter haben das Erdbeben, den Tsunami und die Wasserstoffexplosion überstanden.
Natürlich kann man endlos über diese Einzelfälle diskutieren. Das ist aber nicht wissenschaftlich. Wissenschaftlich ist, die Gefahren der einzelnen Energieerzeugungsarten gesamthaft zu bewerten und dann vergleichbar gegenüber zu stellen.
Und siehe
https://www.tagesspiegel.de/wissen/opfer-der-energie-6731302.html
da schneidet die Kernenergie als „Klassenbester“.
Warum reden wir nicht darüber? Nur weil die Grünen dazu keine Antwort haben. Die verbrennen nun lieber Kohle. Man könnte dann ja all die prognostizierten Klimawandelopfer der Grünen Kohleverstromung zur Last legen. Aber das macht irgendwie keinem Angst. Weil keiner drüber redet, oder weil es nicht angsteinflössend ist?
Und dann zum Endlager.
Andere haben das. Andere sind schneller. Die Frage ist, warum gelingt uns das nicht? Warum gibt es hier kein „Deutschlandtempo“? Weil dann der letzte grüne diskursive Trumpf nicht mehr sticht.
Man stelle sich die Diskussion um die Atomkraft vor, wenn es ein Endlager gäbe. Die Grünen wären ohne Argument.
Darum gibt es in Deutschland kein Endlager. Darum haben die Finnen eines und Schweizer und Franzosen werden schneller sein. Die argumentieren mit Vernunft und nicht mit Angst
Aber wir haben doch schon überall das Deutschland Tempo.
Eventuell kann man bei der Ukraine anfragen, ob eine Lagerung in Tschernobyl in Betracht kommt? Das wäre ja schon so stark verseucht, dass es nicht schlimmer geht.
Alternativ könnte man die vorhandene Technologie nutzen, wie zum Beispiel Supercomputer, künstliche Intelligenz und das Wissen von brillanten Forschern und Wissenschaftlern, um den Müll zu recyceln und sinnvoll zu nutzen. Wir leben in einer Zeit, in der die Menschheit sowohl außergewöhnlich intelligent als auch außergewöhnlich dumm ist.
Das mag sein. Allerdings hat die Ukraine selbst bereits die ihre laufenden Atomkraftwerke in Tschernobyl ein Lagert für den Atom Müll angelegt. Dort befinden sich Zwischenlager für alle Arten radioaktiver Abfälle, Konditionierungseinrichtungen sowie zwei oberflächennahe Endlager. https://www.atommuellreport.de/themen/detail/atommuellreport-laenderbericht-ukraine.html