Notstromaggregate anschaffen, Warmwasser rationieren: Fällt den Regierenden nichts Besseres ein? Was für ein Armutszeugnis.
Der Umgang der Politik mit der Gaskrise wird immer grotesker. Die Laufzeiten der letzten drei Atomkraftwerke will die Koalition zwar noch immer nicht verlängern, dafür aber rät sie der Wirtschaft, sich vorsorglich schon einmal Notstromaggregate anzuschaffen, um ausbleibendes Gas durch Strom ersetzen zu können.
Wo bleibt denn das versprochene Flüssiggas aus Katar?
Ja, die Lage ist ernst und wird uns allen noch viel abverlangen. Doch anstatt nach möglichst pragmatischen Lösungen zu suchen, zum Beispiel beim Thema Kernkraft, nimmt die Bundesregierung bisher vor allem die Bürger in Haftung. Eine neue Umlage auf den Gaspreis, nach dem der Öko-Aufschlag auf den Strom gerade erst abgeschafft wurde, Frieren für den Frieden, und warmes Wasser womöglich nur noch am Morgen und am Abend: Die ständigen Einspar- und Durchhalteappelle dienen vor allem dazu, die Ohnmacht und die Ratlosigkeit der politisch Verantwortlichen zu kaschieren.
Wo bleibt denn das versprochene Flüssiggas aus Katar? Kann es nicht über andere Länder, andere Häfen in unser Netz eingespeist werden, solange Deutschland dafür noch keine Terminals hat? Stattdessen: Notstromaggregate. Die braucht man üblicherweise in Entwicklungsländern und nicht in modernen Volkswirtschaften. Was für ein Armutszeugnis.
Die Diskussion ist geschlossen.
Natürlich zahlt der Bürger mehr. Für den Bundestag wurden ja die monatlichen Zahlungen an Juli noch schön angehoben!
Aber der Bürger soll kalt, weniger und kürzer duschen und die Heizung im Winter runter drehen auf Temperaturen, die früher durch die Gerichte als zu gering für Wohnungen bewertet wurden.
Hauptsache die Politik und Partei Bonzen haben es kuschelig und kassieren genug.
Macht endlich Nordstream 2 auf und holt das Gas von dort wo es a) zur Genüge vorhanden und b) sofort und bezahlbar verfügbar ist.
Auch die Schreier gegen diese Pipeline unter unseren Nachbarstaaten sind dann froh, auf diesem Weg mit genügend und bezahlbarer Energie versorgt zu werden.
Klingt wie ein böses Märchen - könnte aber nutzbringend schnell Wirklichkeit werden.
>>Wo bleibt denn das versprochene Flüssiggas aus Katar? Kann es nicht über andere Länder, andere Häfen in unser Netz eingespeist werden, solange Deutschland dafür noch keine Terminals hat? <<
Tja Herr Wais, ich würde mein Haus ja gerne mit Heizöl beheizen, leider habe ich aber keinen Tank für das Heizöl. Könnte man nicht andere Häuser, die so einen Tank haben, mit Heizöl beheizen und mir dann die Wärme ins Haus schicken? So könnte man Ihre Frage ja auch stellen. Sie vergessen in schöner Regelmäßigkeit, dass nicht die Ampel für die Energieprobleme haftet. Und Ihre hilflosen Versuche, die Atomenergie als Heilmittel darzustellen sprechen für sich. Denn Atomstrom heizt kein einziges Haus, welches seine Heizanlage auf Öl oder Gas ausgerichtet hat. Was ist im übrigen den falsch an der Aussage, dass wir sparsamer mit den Resourcen umgehen sollten? Zum gedankenlosen Verschwenden von Energie braucht man weder Intelligenz noch Verantwortungsgefühl für die Gesellschaft, aber es ist nicht Aufgabe des Staates, den Bürger aus seiner Eigenverantwortung zu entlassen.
Es freut mich,
mich auch mit Ihnen lieber Herr Walter K. genauso wie zuvor mit Herrn Wolfgang L. auf seine/Ihren Beitrag mal zu antworten. Mit Vielem in Ihrem Beitrag haben Sie ja recht, aber eben nicht bei Allem. Wer bitte fördert den die E-Automobil-Technik, wohl mehr als die Grünen die in der Regierung der Ampel sitzen? Wo, bitte soll denn der Strom aus den Steckdosen der Ladesäulen her kommen, wenn man zu wenig davon hat und dafür lieber wieder alte Kohle-Kraftwerke anwirft, statt auf den CO2 sauberen Atomstrom der "noch" vorhandenen Atomkraftwerke setzt. Es ist eben nicht nur ein "dummes populistischen Gelabber" unseres Ministerpräsidenten Markus Söder wie Sie mir immer "irgendwo in Foren" weiß machen wollten, sondern einfach eine Notwendigkeit, in Zeiten der Energieknappheit darauf weiterhin, für vielleicht 2 - 3 Jahre zurück zu greifen! Ich selber bin auch in größter Sorge wegen dem Atomschrott der unserer Nachwelt bleibt, (aber auch dem Batterieschrott) und den Umwelt unverträglichen Abbau der dafür notwendigen Rohstoffe. Aber um das "bisschen Atomschrott" das da jetzt noch für diese Übergangszeit dazu kommt, darüber mache ich mir persönlich noch die "geringsten Sorgen" ohne sie jedoch nicht mit größtem Respekt beiseite schieben zu wollen!
War mir ein Vergnügen, mich mit Ihnen mal wieder auszutauschen!
Franz, es gibt für alles und jedes auf der Welt Regelungen. So auch für den Betrieb von Atomkraftwerken. Die drei noch in Betrieb befindlichen AKW haben ihren "TÜV" bereits mehr als drei Jahre überzogen, man hat das toleriert, weil die Anlagen bis Ende 2022 außer Betrieb gehen. Bei einer Verlängerung der Betriebszeit müsste erst einmal eine Sicherheitsüberprüfung stattfinden, zudem müssten die entsprechenden Gesetze geändert werden. Auch die Brennstäbe sind keine Massenware, sie müssen auf das jeweilige AKW passend angefertigt werden. Die Stromkonzerne wiederum betonen, dass eine Verlängerung um ein paar Monate unwirtschaftlich sind, dann sollten die AKW mindestens 5 weitere Jahre laufen. Zudem laufen die Konzerne Gefahr, dass bei einer Gesetzesänderung auch ihr Status hinsichtlich der Entsorgungskosten geändert wird, was nicht in deren Interesse liegt. Abgesehen davon heizen AKW kein einziges Haus, welches auf Gas oder Öl bei der Heizung gesetzt hat.
Sehr geehrter Herr Walter K.: Ihre Aussage "Abgesehen davon heizen AKW kein einziges Haus, welches auf Gas oder Öl bei der Heizung gesetzt hat". stimmt, aber Sie vergessen dabei, dass man derzeit mit Gas Strom produziert und insofern eine erhebliche Menge Gas eingespart werden könne.
"Stattdessen: Notstromaggregate. Die braucht man üblicherweise in Entwicklungsländern und nicht in modernen Volkswirtschaften."
Die hat jeder Betrieb in modernen Volkswirtschaften schon für kritische Bereiche - allerdings meistens nur für 1 oder 2 Wochen.
Notstromaggregate brauchen keinen Treibstoff? Der Treibstoff IST doch das Problem.
"Im Zweifel zahlt der Bürger"
Wer denn sonst? Gibt es sonst noch eine Geldquelle? Das Ausland wird man nicht dazu überreden können.
Finanzamt - zahlt der Bürger
Industrie - zahlt der Bürger
Die Politik: Das sind doch wir, die Bürger
Das Handwerk: zahlt doch der Bürger auch...
tja....mit Deutschland geht s bergab und mit dem neuen Wirtschaftsminister geht s noch schneller,,,,
..bei so einem fundierten Kommentar würden mich natürlich Ihre Argumente zu Ihrer These interessieren..
Richtig, und wer hat uns in diese Zwangssituation gebracht, Herr Wais?
"Die Politik in der Gas-Krise: Im Zweifel zahlt der Bürger"
Welche Alternativen gäbe es denn "im Zweifel"? Den Staat, die Konzerne, ein höheres Wesen? Frieren oder mit Atom-Strom heizen?
Sanktionieren, mit Gas-Embargo drohen und Nord Stream 2 stoppen hat nun mal Folgen, die eigentlich zu erwarten waren . . .
"Eine neue Umlage auf den Gaspreis"
Ohne zu erklären, aus welchen Gründen angeblich daran gedacht wird, ist das einmal mehr nur die von Herrn Wais schon gewohnte Anti-Ampel-Hetze.
Die deutsche Stromwirtschaft hat wiederholt erklärt, dass ab Januar 2023 keine Brennstäbe mehr zur Verfügung stehen, weil die Regierung Merkel vor Jahren beschlossen hat, die Kraftwerke stillzulegen, und die Beschaffung von Nachschub würde mindestens 15 Monate dauern. Was versteht Rudi Wais daran nicht?
Die Ampel-Regierung hat die wenig vorausschauende Energiepolitik der unionsgeführten Vorgängerregierungen auszubaden und tut, was möglich ist, um den größten Schaden für unser Land zu vermeiden. Damit sollte sich Herr Wais auseinandersetzen.
das stimmt so nicht, siehe Handelsblatt: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiekrise-unter-diesen-bedingungen-koennten-atomkraftwerke-laenger-laufen/28442392.html
Rolf K., es ist unlauter, hier als angebliches "Argument" einen nicht zugänglichen Artikel einzustellen, der noch dazu eine Scheinlösung anbietet: Die bloße Streckung der Laufzeit mit den vorhandenen Brennstäben würde zudem keine Kilowattstunde mehr ergeben. Dafür das Atomgesetz zu ändern und den ganzen Aufwand zu betreiben, wäre ein echter Witz.
Lieber Herr L., ich konnte den Artikel einfach lesen, ohne jegliches Abo. Im übrigen geht es hier nicht nur um Streckung, sondern er widerlegt auch ihre Nachschubtheorie. Ein Gesetz zu ändern zum Vorteil der Bürger halte ich nicht für einen Witz. Aber wir werden ja sehen wenn es kein Gas mehr gibt, was Sie dann vorschlagen werden.
Dann nennen Sie doch einfach die darin vorgetragenen Argumente, so diese Ihnen noch erinnerlich sind. :))
Jetzt will ich doch die Gelegenheit ergreifen,
auch mal auf einen Betrag von Ihnen, lieber Wolfgang L. zu antworten, weil ich dies bisher in keinem Ihrer Beiträge überhaupt konnte und gesehen habe!
Da wir uns ja von Diskussionen in einem Augsburger Forum her sehr gut kennen, will ich zu ihrem obigen Beitrag nur soviel anmerken. Man sollte im Leben nie "nie" sagen und es ist nichts in Stein gemeißelt was eine Person, oder eine Regierung in einer bestimmten Zeit einmal gesagt oder beschlossen hat. Man sollte auch mal daran denken, was der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer mal ganz richtig gesagt hat. >>Was interessiert mich mein dummes Geschwätz von gestern.<<
Wenn es dem Zweck geschuldet ist auf die derzeitige Situation die richtigen Schlüsse zu ziehen, dann darf, bzw. man muss dann sogar auch seine ursprüngliche Meinung einmal ändern dürfen und auch mal ganz laut über die "Nichtabschaltung" der drei noch laufenden Atomkraftwerke nachdenken, wenn rings um uns herum, weit "unsichere Atomkraftwerke" noch fleißig laufen und wir von dort den "schmutzigen" Strom beziehen. Wer das glaubt, was die Bosse von der Energiewirtschaft da von sich geben und verkünden, dass es unmöglich ist, noch Brennstäbe zu bekommen, der sollte lieber Märchenstunden besuchen! Die Strom-Wirtschaft tut mit Sicherheit nichts, was ihnen selbst schaden würde. Nämlich, dass man über die einst geschlossenen Verträge dann eventuell wieder neu verhandeln müsste und sie sich dabei eventuell selber dann schlechter stellen würden. Nur an das glaube ich und an das Sprichwort: Ein dummer Hund, der sich selber in den Schwanz beißt.
Lieber Wolfgang L. es war mir wieder mal ein Vergnügen, mit Ihnen zu Fachsimpeln!
Lieber Franz, passen Sie auf, dass Sie vom vielen Kreidestaub nicht noch einen Krupphusten bekommen. :)
Herr Wolfgang L.: ich brauche mich nicht erinnern, denn ich kann das einfach nachlesen, hier ein Ausschnitt aus dem Handelsblatt: Welcher Vorlauf ist erforderlich, um neue Brennstäbe zu beschaffen?
Die Bundesregierung geht von zwölf bis 18 Monaten aus. Wenn es sehr dringlich ist, kann die Lieferung aber wohl deutlich schneller erfolgen. Der US-Hersteller Westinghouse, der zu den etablierten Lieferanten auch deutscher Atomkraftwerksbetreiber zählt, bekam nach eigenen Angaben kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Anfrage der Bundesregierung, ob man kurzfristig Brennstäbe liefern könne, um die Laufzeiten der drei AKW zu verlängern. So berichtet es das Onlinemedium „The Pioneer“.