Zuschuss bei E-Auto-Kauf sinkt: Unions-Politiker kritisiert Habecks Vorgehen
Exklusiv Für Elektroautos soll es künftig weniger Fördermittel geben, besonders teure Modelle werden nicht mehr unterstützt. Kritik kommt aus der CSU.
Ab Januar 2023 richtet die Bundesregierung den sogenannten Umweltbonus „konsequent auf Klimaschutz“ aus, wie Wirtschaftsminister Robert Habeck bereits erklärt hat. Plug-in-Hybridfahrzeuge werden dann gar nicht mehr bezuschusst und bei der finanziellen Förderung beim Kauf eines E-Autos gibt es gravierende Änderungen. Letztere wirken sich auf deutsche Premium-Autohersteller besonders aus, wie eine Antwort der Regierung auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nahelegt, die unserer Redaktion vorliegt.
Kleinere E-Auto-Modelle werden in Zukunft weniger im Fokus liegen
Ab 2023 gibt es Habecks Plänen zufolge für E-Autos unter 40.000 Euro nur noch einen Zuschuss von 4500 Euro (bisher 6000). Bei Autos mit einem Nettolistenpreis zwischen 40.000 Euro und 65.000 Euro gibt der Staat 3000 Euro dazu (bisher 5000). Ab 2024 werden Autos nicht mehr gefördert, wenn sie teurer als 45.000 Euro sind. Dies führt laut Regierung dazu, dass die Zahl der förderfähigen Modelle bei Mercedes-Benz von derzeit 40 auf sieben, bei BMW von 47 auf zwei und bei Audi von 13 auf fünf sinkt. Hyundai, Kia oder Seat hingegen behalten demnach alle reinen E-Modelle in der staatlichen Förderung.
Diese Entwicklung resultiert auch aus der Tatsache, dass viele deutsche Hersteller sich künftig auf die höheren Preisklassen konzentrieren und kleinere Modelle nicht mehr produzieren.
Unions-Vorsitzender Ulrich Lange kritisiert Vorgehen von Habeck
Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange hingegen kritisiert, die Verkehrspolitik der Ampel sei „Gift für den Automobilstandort Deutschland“. Wirtschaftsminister Habeck forciere das schnelle Aus für den Verbrennungsmotor, bremse aber gleichzeitig die klimafreundlichen synthetischen Kraftstoffe aus und reduziere den Umweltbonus zulasten der deutschen Automobilbranche. „Statt eine verkehrspolitische Gesamtstrategie für klimafreundlichen Individualverkehr vorzulegen, gefährdet die Ampel mit ihrer Wirtschaftspolitik einseitig Arbeitsplätze in der deutschen Schlüsselindustrie“, sagte der CSU-Verkehrsexperte.
Durch den Wegfall der Zuschüsse für Plug-in-Hybride fallen nach den offiziellen Angaben bei Mercedes-Benz 68 Modelle aus der Förderung. Bei BMW sind es 34 und bei Audi 27 Modelle. Ab September nächsten Jahres erhalten zudem nur noch Privatpersonen eine Förderung, und auch das könnte sich nach Einschätzung der Union ebenfalls negativ auf deutsche Hersteller auswirken. Denn bisher waren bei Mercedes 78 Prozent der geförderten Fahrzeuge nicht privat genutzt, bei BMW rund 66 und bei Audi 71 Prozent.
Die Diskussion ist geschlossen.
Was soll an diesen Riesen SUV, die elektrisch herumfahren, Gebrauchsfahrzeug sein ?
Da ist doch viel Angabe dabei.
Was ist an einem E-Corsa, einem Fiat 500 oder einen Nissan Leaf ein "Riesen SUV", bitte?
Gegeben Sie's halt zu, Sie haben in die verlinkte Tabelle gar nicht erst reingesehen. Aber gleich drauflosplappern...
Typisch Union. Fahrzeuge die vom 45000 € aufwärts kosten, sollte komplett aus der Förderung fallen. Dieser Personenkreis braucht das nicht.
Außerdem müssten solche Statussymbole nicht auch noch unterstützt werden
Es gibt jede Menge E-Autos unter 45k: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/mobilitaet-zuschuss-bei-e-auto-kauf-sinkt-unions-politiker-kritisiert-habecks-vorgehen-id63733776.html?comment=44815311#id_comment_44815311
Das sind Gebrauchsfahrzeuge, keine Statussymbole!
Sorry, war noch der falsche Link in der Zwischenablage. Hier der richtige: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/autokosten/guenstigste-elektroautos/