Ministerpräsident Sánchez bleibt nach Rücktrittsandrohung im Amt
Spanien hatte mit Ungewissheit und Spannung auf die Entscheidung des Ministerpräsidenten gewartet. Jetzt hat Sánchez sich geäußert.
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat seine Rücktrittsandrohung nicht wahr gemacht. Der seit knapp sechs Jahren regierende sozialistische Politiker teilte in Madrid mit, er bleibe im Amt.
Am Wochenende gingen in Madrid und anderen Städten des Landes Tausende auf die Straße, um für den Verbleib von Sánchez im Amt zu demonstrieren. Die Demonstranten trugen Plakate mit Aufschriften wie "Sánchez, ja, mach weiter" oder "Gib nicht auf".
Die Anzeige gegen die Frau des Regierungschefs war von der als sehr rechtsgerichtet eingestuften Organisation "Manos Limpias" (Saubere Hände) erstattet worden. Sie wirft Begoña Gómez (49), die kein öffentliches Amt bekleidet, Einflussnahme und Korruption in der Wirtschaft vor. "Manos Limpias" räumte später ein, die Anzeige basiere auf Medienberichten, die durchaus falsch sein könnten. (dpa)
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Möglich, dass alle einflussreichen politischen Kreise über das Wochenende beschäftigt waren einen Nachfolger für den freiwerdenden Regierungs-Chef-Sessel im Moncloa-Palas zu suchen und der (halb) noch amtierende spanische Regierungschef konnte in aller Ruhe, die Probleme, die möglicherweise sein Amt gekostet hätten bereinigen und bleibt Spaniens Ministerpräsident. Die amerikanische Entertainerin Joan Rivers meinte: "Ich war clever genug, durch jede Tür zu gehen, die offen stand." Die Regierungschefs-Ehefrau Begoña Gómez, wird wohl diesen Ratschlag nicht mehr befolgen, damit der Ehemann heilfroh ist.
Gunther Kropp, Basel