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US-Kongress
07.01.2023

Nach Machtkampf: Republikaner McCarthy auf Chefposten im US-Kongress

Kevin McCarthy bei seiner Vereidigung als Sprecher des Repräsentantenhauses im Kapitol.
Foto: Andrew Harnik/AP, dpa

Kevin McCarthy ist am Ziel: Der Republikaner hat es nach tagelanger Quälerei in das höchste Amt im US-Parlament geschafft. Der Weg war derart steinig, dass er sein Amt schwer angeschlagen antritt.

Nach einem unerbittlichen parteiinternen Machtkampf ist der Republikaner Kevin McCarthy der neue Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses. Der 57-Jährige wurde in der Nacht zu Samstag (Ortszeit) im 15. Wahlgang auf den mächtigen Posten gewählt, nachdem ihm diverse Parteikollegen in den vorherigen Durchgängen die Gefolgschaft verweigert hatten und er die nötige Mehrheit deshalb immer wieder verfehlt hatte. 

McCarthy ist damit die neue Nummer drei der staatlichen Rangfolge nach dem US-Präsidenten und dessen Vize und folgt in dem mächtigen Amt auf die Demokratin Nancy Pelosi. Die parteiinterne Rebellion gegen McCarthy hatte das Repräsentantenhaus über Tage gelähmt und ins Chaos gestürzt.

Nach den Parlamentswahlen im November war der Kongress bereits am Dienstag erstmals in neuer Konstellation zusammengekommen. Die Republikaner übernahmen die Kontrolle im Repräsentantenhaus - im Senat haben die Demokraten von Präsident Joe Biden weiter eine knappe Mehrheit. Eigentlich hätte das Repräsentantenhaus bereits am Dienstag einen neuen Vorsitzenden bestimmen sollen. Die innerparteiliche Revolte gegen McCarthy zog die Abläufe aber dramatisch in die Länge.

Demütigung für die Republikaner: Viele Anläufe bis zur Wahl

Üblicherweise ist die Wahl zum Vorsitzenden der Kongresskammer eine Formalie. Doch mehrere Parteikollegen vom Rechtsaußen-Flügel der Fraktion lehnten sich gegen McCarthy auf und verweigerten ihm ihre Unterstützung. Angesichts einer nur knappen Mehrheit der Republikaner in der Kammer schaffte es McCarthy daher in diversen Wahlgängen nicht, auf ausreichend Stimmen zu kommen.

Es war eine Demütigung von historischem Ausmaß für den Republikaner: Seit dem 19. Jahrhundert haben die Abgeordneten im Repräsentantenhaus nicht mehr so viele Anläufe gebraucht, um einen neuen Vorsitzenden zu wählen wie diesmal. Mehr Wahlgänge gab es zuletzt nur 1859/1860. Damals wurde der Republikaner William Pennington erst im 44. Wahlgang zum Vorsitzenden der Kongresskammer gewählt. Das Prozedere dauerte damals mehrere Wochen. In McCarthys Fall zog sich der Abstimmungsmarathon nun über mehrere Tage hin.

Schon der harte Widerstand einiger Parteikollegen in den Wochen vor der Wahl war eine öffentliche Bloßstellung für ihn. Daher geht McCarthy auch trotz der am Ende erfolgreichen Wahl geschwächt ins Amt und muss sich in den kommenden Jahren auf große Schwierigkeiten einstellen bei der Organisation von Mehrheiten in der Kongresskammer. Außerdem hat McCarthy seinen parteiinternen Gegnern mehr Macht versprochen für die Abberufung eines Vorsitzenden - also dafür, ihn im Zweifel wieder aus dem Amt zu entfernen.

Auf die Frage, wie sicher er sich überhaupt sei, dass er sich im Amt halten könne, sagte McCarthy nach dem Wahlsieg: "1000 Prozent." Er bemühte sich auch, die internen Gräben innerhalb seiner Fraktion kleinzureden. Man habe einen Weg gefunden, um zusammenzuarbeiten, sagte er mit Blick auf potenzielle Kämpfe dieser Art bei künftigen Abstimmungen.

Widerstand in eigenen Reihen: McCarthy geht angeschlagen ins Amt

McCarthy hatte bereits über Wochen gegen den Widerstand in den eigenen Reihen angekämpft und seinen Gegnern allerlei Zugeständnisse angeboten, um sie zu besänftigen und sie auf seine Seite zu ziehen. Doch sie ließen sich den Showdown im Plenum nicht nehmen. Der 57-Jährige musste noch weitere Zugeständnisse machen, um seine Gegner hinter sich zu vereinen. Erst dann konnte er das Blatt wenden und ausreichend Parteikollegen umstimmen.

Bei der Sitzung in der Nacht zu Samstag spielten sich im Plenarsaal dramatische und chaotische Szenen ab: hitzige Auseinandersetzungen und verzweifelte Verhandlungen in letzter Minute. Am Ende stimmten 216 Republikaner für McCarthy, sechs Parteikollegen enthielten sich. Auf Stimmen für alternative Kandidaten aus den eigenen Reihen verzichteten McCarthys Widersacher im letzten Durchgang aber.

Die Republikanische Fraktion im Repräsentantenhaus ist wie die gesamte Partei zerrissen zwischen rechtsgerichteten Anhängern des Ex-Präsidenten Donald Trump und moderateren Parteimitgliedern. Angesichts der nur knappen Mehrheit musste McCarthy die verschiedenen Flügel hinter sich vereinen und selbst Mitglieder vom äußersten Rand seiner Fraktion für sich gewinnen, um Vorsitzender zu werden.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

07.01.2023

Habe gerade gelesen: "Amerikanische Demokratie"
Das erklärt natürlich alles (muss ich in der Schule verschlafen haben)

07.01.2023

Na endlich. Bin mal gespannt ob McCarthy weniger polarisiert als seine Vorgängerin.

07.01.2023

Ein Mann von Trumps und der andere demokratiefeindlicher Elemente Gnaden? Das meinen Sie nicht ernst, oder?

07.01.2023

Da ist nichts von Trumps Gnaden. McCarthy ist den Berichten zufolge nicht als Extremist verschrieen sondern eher in der Mitte anzusiedeln. Deswegen wurde er ja auch von den Extremisten seiner Partei nicht gewählt.

07.01.2023

Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun.

07.01.2023

Und was ist hier nicht demokratisch im ureigensten Sinne? In einer Autokratie z.B. würde der Chef sagen: ab sofort sind Sie der Speaker. Sofern man wählen darf und kann, kann man ja, nein oder nichts(Enthaltung) sagen.

07.01.2023

@WOLFGANG B
Was ist der ureigensten Sinne einer Demokratie?
Wir reden über Demokratie und nicht über Autokratie!
Wenn 21 nur ihren eigenen Vorteil sehen und über die Zukunft eines Landes entscheiden hat das nicht mehr mit Demokratie zu tun!

08.01.2023

Ich gebe eigentlich ungerne Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie, ausnahmsweise weils hier bitter notwendig ist: freie und geheime Wahlen, Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit - das sind die Grundpfeiler einer Demokratie und die sind hier nicht verletzt.

08.01.2023

Wolfgang B., Demokratie funktioniert nur, wenn die politisch Agierenden bereit sind, sich an die demokratischen Regeln zu halten. Unser deutsches System ist durch das Verhältniswahlrecht und Verfahren wie das konstruktive Misstrauensvotum glücklicherweise relativ resilient gegenüber antidemokratischen Kräften, die sich bereits im System eingenistet haben.
Die angelsächsischen Demokratien mit ihren tradierten und damit auslegungsabhängigen Verfassungen und vor allem dem dort üblichen Mehrheitswahlrecht dagegen sind wesentlich anfälliger. Dort stehen sich regelmäßig zwei gegensätzlich ausgerichtete politische Blöcke gegenüber und wenn einer davon nicht mehr handlungsfähig ist bzw. sich nicht mehr an die demokratischen Spielregeln halten will, ist die Demokratie am Ende. Allzuweit sind die USA von diesem Zustand nicht mehr entfernt.