
Kommentar
Am Geld darf es beim Tierschutz nicht scheitern

Es gibt viele Möglichkeiten, um Tiere vor schweren Verletzungen bei der Mahd zu schützen - doch die beste ist zugleich die teuerste.

Es ist ein trauriges Phänomen, dass sich jedes Jahr im Mai wiederholt. Rehkitze werden von großen Mähmaschinen tödlich verletzt. Denn zu dieser Zeit treffen zwei Ereignisse aufeinander: Im Mai mähen viele Landwirte ihre Wiesen, sie benötigen Heu oder Silage für ihre Rinder. Vegetations- und witterungsbedingt bleibt den Landwirten dafür nur ein kleines Zeitfenster. Gleichzeitig bringen viele Wildtiere wie Rehe in dieser Zeit ihren Nachwuchs zur Welt.
Drohnen mit Wärmebildkamera sind die beste Möglichkeit
Moderne Landmaschinen arbeiten bei der Mahd immer schneller. Aus deren Kabine kann der Fahrer Wildtiere in dichten Grasbeständen aber so gut wie nicht entdecken. Um Tiere erfolgreich zu vergrämen und dadurch zu schützen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten – beispielsweise durch eine Feldbegehung, akustische Signale sowie flatternde Bänder und Tüten. Doch nichts davon bietet eine hundertprozentige Sicherheit. Drohnen mit Wärmebildkamera sind nach Ansicht von Landwirten und Jägern die beste Möglichkeit, die kleinen Tiere aufzuspüren und zu retten. Doch die fliegenden Helfer sind derzeit nur rudimentär im Einsatz: Sie sind für den einzelnen Jäger und Landwirt zu teuer. Das kann jedoch kein Dauerzustand bleiben.
Denkbar wäre, dass beispielsweise ein einzelner Maschinenring, eventuell auch mit staatlicher Unterstützung, sich mehrere Geräte anschafft, um den Landwirten und Jägern bei der Suche zu helfen. Und damit viele Wildtiere vor einem qualvollen Tod bewahren kann.
Lesen Sie hier den Artikel zu einem Verfahren, bei dem ein Mann bei der Mahd zwei Rehkitze tödlich verletzte: Der qualvolle Tod von Rehkitzen landet vor Gericht
Die Diskussion ist geschlossen.