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Thomas Gürlebeck (vorne), Gewerkschaftssekretär im Verdi-Bezirk Augsburg, hat an diesem Tag viel zu tun. 200 bis 300 Amazon-Mitarbeiter allein aus der Frühschicht legen die Arbeit nieder. Die erste Kundgebung fand in Graben statt, der zweite Teil in der Stadthalle Schwabmünchen, der restliche Tag bei Amazon.
Zum ersten Mal haben Angestellte von Amazon in Graben demonstriert. Verdi droht bereits mit mit weiten Aktionen im für Amazon so wichtigen Weihnachtsgeschäft.
Auf den Plakaten haben die Streikenden das Wort „history“ durch „Tarifvertrag“ ersetzt. Der Amazon-Mitarbeiterslogan lautet eigentlich „Work hard, have fun, make history“ – „Arbeite hart, hab Spaß, schreibe Geschichte“. Doch an diesem Montag war es nicht der Internetriese, der Geschichte schreiben sollte, sondern die Arbeiter des Unternehmens, die zum ersten Mal im Kampf um einen fairen Tarifvertrag die Arbeit niederlegten.
Es ist ein besonderer Tag für Thomas Gürlebeck, dem Gewerkschaftssekretär von Verdi. Vor einem Jahr war der 16. Dezember der Tag, an dem bei Amazon die meisten Bestellungen eingingen. Dieses Jahr ist Streik angesagt, nicht nur in Graben, sondern auch in den älteren Logistikzentren im hessischen Bad Hersfeld und Leipzig.
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