Ein Leben zwischen zwei Welten
Bei allem Erfolg in der Integration fürchten syrisch-orthodoxe Christen, dass die Jugend alte Traditionen ablegt. Eine Spurensuche.
Im katholischen Religionsunterricht wurde Lydia Demir gefragt, ob sie hier nicht falsch sei. Sie gehöre doch sicher in „Ethik“. Schließlich habe sie einen türkischen Namen. „Ich bin Aramäerin, aber wenn ich das sage, herrscht große Ahnungslosigkeit“, sagt die 19-Jährige.
Sie ist es eigentlich müde, das Erklären. Yuhanin Özdemir (36) spürt, dass in solchen Situationen Misstrauen und antitürkische Ressentiments von deutscher Seite unterschwellig mitschwingen: „Das ist für mich, aber auch für Deutschtürken verletzend.“ Er nimmt es inzwischen mit Humor. „Wir heißen alle irgendwas mit Demir. Özdemir, Bozdemir – das waren Namen, die uns in unseren Dörfern von den türkischen Beamten bei der Namensreform 1934 zur Wahl gestellt wurden. Unsere äußere Identität wurde türkisiert. Türkischer geht’s nimmer“, sagt er lachend.
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