Melancholische Klänge und buntes Licht
Der Bobinger Musiksommer endete mit einer stimmungsvollen Reise durch das London der Barockzeit
Nicht nur die englische Barockmusik, sondern auch die Stimmung, das Lebensgefühl der Zeit vermittelte das Ensemble „Die Erben“ den Zuhörern beim vierten und letzten Konzert des diesjährigen Bobinger Musiksommers in der Kapelle St. Wolfgang und Wendelin: Im Chorraum der Kapelle wechselte farbiges Licht. Und von den Musikern vorgetragene Texte und Zitate gaben Einblicke in eine dramatische und gerne dramatisierende Zeit, welche die Melancholie als Lebensmotto hatte. Es sind Gefühle einer Zeit, die förmlich im Gedanken an die Vergänglichkeit, im Memento Mori schwelgte und diesen Gedanken extrem - sowohl mit exaltierten Klagen als auch mit Tanz und ausufernder Fröhlichkeit auslebte. Das spiegelte sich im Programm des Abends. Unter dem Motto „Melancholly in London“ hatten die drei Musiker Kompositionen von John Dowland, Henry Purcell, Matthew Locke und anonymen Komponisten zusammengestellt. Es wurde geklagt, wie etwa bei „Lachrimae Antiqua“ oder „In darkness let me dwell“. In anderen Stücken trieben Hexen, Nymphen und Satyrn ihr heidnisches Unwesen. Das Ensemble mit Markus Guth am Cembalo, Dorothea Zelinsky an der Viola da Gamba und Sophie Ried mit verschiedenen Flöten, besteht aus – wie das Programmheft informierte – „hoch qualifizierten Musikerpersönlichkeiten, die die Traditionen renommierter Hochschulen für alte Musik in einer modernen, ansprechenden Interpretation miteinander verbinden“.
Die etwa 70 Zuhörer ließen sich bereitwillig auf diese kontrastreiche und stimmungsvolle Zeitreise mitnehmen, ließen sich verzaubern und applaudierten nach jedem Stück und ließen die Musiker am Ende nicht ohne eine Zugabe gehen.
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