Straßenausbau: Auch Wehringen muss kassieren
Bürgermeister Nerlinger versichert: Die Geldbeutel der Bürger werden soweit wie möglich geschont.
Einem oftmals diskutierten und vielerort konfliktreichen Thema wandte sich nun auch der Gemeinderat von Wehringen abschließend zu. Bürgermeister Manfred Nerlinger stellte die neue Straßenausbaubeitragssatzung vor. „Dieses Thema wird ja nicht nur bei uns, sondern bayernweit diskutiert“, merkte Nerlinger an und machte deutlich: „Leider können auch wir als leistungsstarke Kommune nach den jüngsten Gerichtsbeschlüssen nicht auf diese Beiträge verzichten, sonst macht sich der Bürgermeister der Untreue schuldig.“ Allerdings habe man bei der Festlegung der Hebesätze stark darauf geachtet, die Geldbeutel der Bürger nicht überzustrapazieren. „Wir sind wirklich an die Grenzen des Zulässigen gegangen und haben den Gemeindeanteil so hoch wie möglich gesetzt.“
Gemeinde zahlt Großteil der Kosten
Für die Wehringer Bürger bedeutet dies: Die Gemeinde habe im Rahmen des Möglichen versucht, die Anteile für die Bürger so niedrig wie möglich festzulegen. So werden beispielsweise Beleuchtungselemente nicht in der Gebührenrechnung erfasst. „Da haben wir den Spielraum, den wir haben, voll ausgenutzt“, versicherte Bürgermeister Nerlinger. Sonst orientiert sich die neue Satzung an der Mustersatzung des Bayerischen Gemeindetages.
Die ersten Straßen, die nach der neuen Satzung abgerechnet werden, sind die Dorfstraße, Im Gässele und die Bahnstraße (siehe Infokasten).
Weitere Beschlüsse, die der Gemeinderat fasste, betrafen einen Zuschuss in Höhe von 7 000 Euro an den Musikverein für die Ersatzbeschaffung der Trachtenkleidung und die Anschaffung neuer Bühnenelemente im Bürgersaal für insgesamt 8 095 Euro.
Ehrenurkunden für Engagement
Begonnen hatte die jüngste Gemeinderatssitzung in Wehringen hatte mit einem auch für den Bürgermeister sehr freudigen Tagespunkt. Manfred Nerlinger durfte die langjährige Gemeinderätin Cornelia Müller für ihren großen ehrenamtlichen Einsatz auszeichnen. Sie bekam eine „Verdienstmedaille für langjährige kommunale ehrenamtliche Tätigkeit“ überreicht. Mit ihr ausgezeichnet wurden die Räte Wilhelm Stegmann, Richard Baulig und Karl-Heinz Geißlinger. Sie hatten ihre Urkunden bereits bei einer Feierstunde im Landratsamt Augsburg überreicht bekommen. Alle sind seit mehr als zwanzig Jahren in der Gemeindepolitik tätig. Bürgermeister Nerlinger gratulierte von Herzen: „Man darf nicht vergessen, dass politische Tätigkeit genauso ein Ehrenamt ist, wie Vorsitzender im Sportverein.“ Zudem bedeute so ein Amt nicht immer nur Vergnügen, denn man müsse auch unpopuläre Entscheidungen treffen.
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