
Forscherin im Interview: Bringt ein späterer Schulbeginn bessere Noten?

Plus Giulia Zerbini spricht am Königsbrunner Campus über den Zusammenhang von Schlaf und Schulleistungen. Ihre Forschung könnte zu einem besseren Schulsystem beitragen.

Frau Zerbini, Sie sprechen beim Königsbrunner Campus über die Zusammenhänge zwischen Schlaf, Schulanfangszeiten und Schulleistungen. Wie genau sehen diese aus?
Giulia Zerbini: Das Problem ist, dass die Schulen zu früh anfangen für die Jugendlichen, weil ihre Schlafzeiten sich während der Jugend nach hinten verschieben und mit den frühen Anfangszeiten kollidieren. Das hat natürlich Konsequenzen für Gesundheit und Schulleistung. Das zweite ist, dass jeder Mensch unterschiedliche Schlafzeiten hat. Die sogenannten Eulen sind besonders von diesem Problem betroffen und bekommen zum Beispiel schlechtere Noten als Lerchen. Der Fachbegriff dafür ist Chronotyp.
Was bestimmt denn, ob jemand Eule oder Lerche ist?
Zerbini: Die genetischen Faktoren sind noch nicht so bekannt. Als biologische Faktoren sind Alter und Geschlecht auf jeden Fall wichtig. Männer sind zum Beispiel spätere Chronotypen als Frauen. Und eben im Alter gibt es Verschiebungen – interessanterweise kann man das auch im Tierreich beobachten. Natürlich kommen auch soziale, verhaltensbedingte und umweltbedingte Faktoren hinzu. Wie und wann wir uns dem natürlichen und künstlichen Licht aussetzen spielt zum Beispiel eine sehr wichtige Rolle. Manche Menschen sind auch sensibler gegenüber Licht als andere. Aber es ist kompliziert – es gibt nicht nur einen Faktor.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Einfach viel rausgehen und zu "normaler Zeit" schlafen gehen, dann kommt man auch morgens aus dem Bett. Wenn die Schule später anfängt, dann endet sie auch später. Was soll das bringen?