
Bobingen patzt zum Rückrundenstart

Beim 1:3 gegen Germaringen präsentieren sich nicht nur die Gastgeber schwach.
Die Leistungsschwankungen beim TSV Bobingen gehen weiter. Gegen Aufsteiger Germaringen setzte es eine überraschende Niederlage. In der ersten Halbzeit kamen die Gastgeber überhaupt nicht ins Spiel. Germaringen verteidigte hoch und machte das Mittelfeld eng. Von Laufbereitschaft war bei Bobingen erst einmal wenig zu sehen. Torchancen gab es in der ersten Hälfte auf beiden Seiten keine einzige. Zu Beginn der zweiten Halbzeit agierte die Detke-Elf druckvoller. Doch auch jetzt blieben Torgelegenheiten Mangelware. Dann in der 52. Spielminute die kalte Dusche. Die Gastgeber waren aufgerückt und luden die Männer aus dem Allgäu zu einem Konter ein. Ein Pass von der linken Außenlinie in die Mitte genügte, um die Bobinger Abwehr auszuhebeln, und Timo Wörz konnte den Ball am machtlosen Adrian Schlotterer vorbei ins Tor drücken. Allerdings stand der Torschütze beim Abspiel klar im Abseits, was das Schiedsrichtergespann um Manuel Bahmann hingegen nicht so sah. Die heftigen Proteste von der Bobinger Bank und den Spielern blieben unbeachtet. Aber das Tor wirkte wie ein Wachmacher. Plötzlich kam mehr Zug in die Angriffe der Bobinger. Jetzt bekam Germaringens Torhüter, Daniel Hatzenbühler, Arbeit. er machte aber mit gelungenen Flugeinlagen mehrere Bobinger Gelegenheiten zunichte. In der 72. Minute wechselte Bobingens Trainer Sebastian Jeschek dann Cemal Mutlu ein. Nur zehn Minuten später verwandelte Mutlu einen Abpraller aus rund 12 Metern per Direktabnahme zum 1:1. Mit diesem Anschlusstreffer kam das Selbstvertrauen zurück. Kurz darauf hatte Mutlu noch eine weitere Chance durch einen Freistoß. Die Zuschauer hatten den Torjubel schon auf den Lippen, als in letzter Sekunde ein Germaringer Verteidiger noch die Fußspitze dazwischen brachte. Doch die „Bobinger Bübles“ marschierten jetzt weiter und wollten unbedingt den Sieg. Doch Germaringen kam mit einem der seltenen Befreiungsschläge nach längerer Abwesenheit im Bobinger Strafraum mal wieder nach vorne. Als der Ball schon gewonnen war, sorgte ein Abpraller dafür, dass Germaringens Jakob Müller auf der rechten Abwehrseite Julian Peitzsch überspielen und nach innen passen konnte, wo Johannes Wagner in der dritten Minute der Nachspielzeit die erneute Führung erzielen konnte. Dass der Germaringer Spieler den Ball zuvor mit der Hand mitgenommen hatte, blieb ungeahndet. So war auch der zweite Germaringer Treffer zumindest fragwürdig. Für seine lauten Proteste sah Bobingens Trainer Sebastian Jeschek dann noch die Gelb-Rote Karte. Kurz zuvor hatte der Schiedsrichter den Bobinger Kapitän Paul Simler für ein Allerweltsfoul an der Mittellinie mit einer Zeitstrafe bedacht. Trotzdem gaben sich die Bobinger nicht geschlagen und warfen alles nach vorn. Noch in der gleichen Minute fiel Spielertrainer Christopher Detke nach einem Gewühl im Strafraum der Ball an der Fünfmeterlinie vor die Füße. Er war allerdings zu überrascht um kontrolliert zu verwandeln und die Germaringer Abwehr konnte in höchster Not klären. Als der Schiedsrichter dann bei einer Bobinger Ecke die „letzte Aktion“ anzeigte, kam auch Torwart Adrian Schlotterer mit nach vorne. Wieder gab es ein Gerangel im Allgäuer Strafraum und ein Bobinger Angreifer ging zu Boden. Doch Schiedsrichter Bahmann reichte das nicht für einen Elfmeter. Allerdings hätte es, wenn schon nicht Strafstoß, dann eigentlich Ecke geben müssen. Doch der überforderte Schiedsrichter entschied sich für Abstoß. Auch seine Assistenten griffen nicht ein. So schlug die Germaringer Abwehr den Ball weit nach vorne und Andras Mayr hatte in der sechsten Minute der Nachspielzeit keine Mühe, den Ball ins leere Bobinger Tor zu befördern. Nach dem Spiel gab es anhaltende Diskussionen auf dem Platz mit dem Schiedsrichtergespann. Wobei für die sportliche Einstellung aller Beteiligten sprach, dass trotzdem alles ruhig und ohne Beschimpfungen verlief. Allerdings hatte der TSV Bobingen mit seiner letztlich unzureichenden Leistung selbst einen großen Anteil an der Niederlage. Sie nur am Schiedsrichter festzumachen, wäre auf jeden fall zu kurz gegriffen.
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