Corona, Energiekrise, Preisexplosion: Kommt auf Augsburg ein "Wutwinter" zu?
Plus Die Zahl der Demos hat zugenommen. Zuletzt war oft die Coronapolitik der Anlass, jetzt geht es um die Folgen des Ukraine-Kriegs. In der ärmsten Stadt Bayerns könnte dieses Thema einige mobilisieren.
Montagabend, 18 Uhr. Deutschlandweit sind große Demonstrationen angekündigt, auf dem Augsburger Königsplatz steht ein halbes Dutzend Menschen. Sie haben ein Banner und einen Klapptisch aufgebaut. "Weg mit der Gasumlage" ist das Thema der Kundgebung, die aus dem linken Spektrum kommt. Die Redner wettern gegen den Ukrainekrieg, schimpfen wegen "horrender" Benzin- und Energiepreise. Die Entlastungspakete der Bundesregierung seien "nur eine Dämpfung gegen den Wutherbst", ruft ein Mann am Mikrofon. "Es braucht jetzt aktiven Volkswiderstand, eine Massenbewegung." Davon ist man an diesem Montagabend noch weit entfernt, die Aufmerksamkeit ringsherum hält sich in Grenzen. Doch vieles deutet darauf hin, dass sich dies ändern wird.
Schon vor Beginn der Energiekrise nahm die Zahl der Demonstrationen in Augsburg deutlich zu – vor allem seit Beginn der Pandemie. Während die Polizei in der Stadt zwischen 2016 und 2019 etwa 200 bis 350 Versammlungen jährlich betreute, stieg die Zahl 2020 auf gut 650 an. 2021 waren es etwa 500. Die Zahl bewegt sich nach Angaben eines Sprechers auch in diesem Jahr auf hohem Niveau. Diese Einschätzung deckt sich mit den Erfahrungen der Stadt. "Die Motivation vieler Menschen, ihre grundrechtlich geschützte Meinungskundgabe in Form von Versammlungen zu äußern, hat in ganz erheblichem Umfang zugenommen", sagte Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) bereits im Frühsommer. Grundsätzlich sei eine "erhöhte Polarisierung in unserer Gesellschaft" zu beobachten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Das alles ist ein guter Anlass dafür, dass alle Unternehmen, Demagog*innen, Institutionen, Bürger*innen, die 16 Jahre lang heulen, schimpfen, betteln und pampern gewohnt waren (sieht man immer an den AZ Kommentaren und denen hier), dass wir alle das ENERGIESPAREN entdecken und aus diesem Winter einen langfristigen SIEG machen. Meckern ist so einfach
Diese pauschale Unterstellung der Untätigkeit in Sachen Energiesparen ist einfach übergriffig.
Es bleibt die Frage wer hier den SIEG erringt - allein die Großbuchstaben machen deutlich, mit welchen Fanatismus man es hier zu tun hat.
Wir sehen z.B. bei Stromverbrauch in den letzten 10 Jahren über alle Haushaltsgrößen einen stetig abwärts gerichteten Trend, der solche Hetze lügen straft!
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/UGR/private-haushalte/Tabellen/stromverbrauch-haushalte.html
Nun wenn einer der Meinung ist die Erde sei eine Scheibe, Anschläge werden von den USA in Auftrag gegeben oder die deutsche Bevölkerung soll um 50% reduziert werden, dann ist das eine Meinung die man wohl toleriert aber nicht wirklich ernst nimmt. Und das ist auch richtig wenn es hier im Bericht steht, es abzustreiten wäre schlicht gelogen. Religion würde ich ein weiteres Thema jetzt nicht nennen, wohl eher Esoterik. Auch ist es richtig, wenn hier im Bericht etwas von diffusen Themen steht, was die Gründe für die „Friedensumzüge“ angeht, gab es eine sehr diffuse Zeit.
Ich finde man muss sich jetzt nicht erzürnen über diesen Artikel. Von diversen Seiten wurde schon öfters eine klarere und transparentere Linie seitens des Veranstalter gewünscht.
Wenn man jetzt das leidige Thema „Rechts“ außen vor lässt, dann sehe ich tatsächlich ein Artikel, der auch nach mehrmaligen lesen der Realität entspricht.
Keine schönen Nachrichten hört man von unseren EU "Freunden".
"Mehrere Nachbarländer wollen derzeit keine Abkommen mit Deutschland über gegenseitige Gaslieferungen in Notsituationen abschließen. Das geht aus einem aktuellen schriftlichen Bericht des Wirtschaftsministeriums für den Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die "Welt" über das Schreiben berichtet."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gas-mehrere-eu-laender-lehnen-gas-solidaritaetsabkommen-ab-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220909-99-694755
Die richtige Antwort unserer Nachbarn auf die unsolidarische Politik der Ampel!
https://www.merkur.de/politik/frankreich-robert-habeck-atomkraftwerke-deutschland-strompreise-energie-gas-krise-kritik-91773477.html
>> Wut im Ausland über Habecks Atompläne – „Deutschland wird zur Gefahr für Europa“ <<
Aber als man dem Atomstromland Frankreich im Sommer aushelfen musste mit Stromlieferungen, waren wir schon gut genug, oder? Die betreffenden Länder sollten den Mund nicht gar so voll nehmen. Ich denke aber, es wird nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird. Aber es gibt sicher Redebedarf.
>> Aber als man dem Atomstromland Frankreich im Sommer aushelfen musste mit Stromlieferungen, waren wir schon gut genug, oder? Die betreffenden Länder sollten den Mund nicht gar so voll nehmen. <<
Ihr Nichtwissen nervt...
https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/ELECTRICITE-DE-FRANCE-4998/news/Frankreich-bereitet-stillgelegte-Pipeline-vor-um-mehr-Wintergas-nach-Deutschland-zu-liefern-41705252/
>> Frankreich bereitet stillgelegte Pipeline vor, um mehr Wintergas nach Deutschland zu liefern <<
Frankreich ist da aber eine große Ausnahme...
@Peter P.
Hinsichtlich der beabsichtigten Wiederöffnung der stillgelegten Gaspipeline durch Frankreich haben Sie sogar Recht.
Aber Sie können der Ampel-Regierung wegen der von ihr beabsichtigten Reserveschaltung von zwei AKWs keine
unsolidarische Politik gegenüber den EU-Partnern vorwerfen. Und wenn, dann allenfalls wegen dem erfolgten Weiter-
betrieb von Nordstream 2 trotz zahlreicher Proteste dagegen. Die zur Klärung.
@ Peter P.
Schön, wenn mein "Nichtwissen" Sie nervt, das heißt zumindest, dass Sie meine Kommentare aufmerksam lesen. Mit Frankreich haben Sie tatsächlich recht. Dass einige Länder Deutschland Notverträge verweigern, führe ich jedoch weniger auf die evtl. Abschaltung der AKWs zurück (es gibt in Europa tatsächlich noch mehr Länder, die keine AKWs haben), sondern darauf, dass Deutschland den Bau von Norstream II durchgedrückt hat, auch wenn u. a. das Europaparlament mit großer Mehrheit dagegengestimmt hat.
Die Stromlieferungen an Frankreich waren auch eher als Beispiel gedacht. Ich bin sicher, es wird mit einigen Ländern Verträge geben, auch wenn die Debatte im Moment hochgekocht wird, was der Opposition durchaus recht ist. Da wir aber nicht im Kindergarten sind, wird man das aushandeln müssen und fertig.
alle die diese Regierung gewählt haben werden sich noch umschauen ! Jetzt ruft schon die als große Spenden Sammlerin Bekannte Verena Bentele zum enteignen auf um die fleißigen zu bestrafen und es den Armen zu geben die keine Arbeit finden bei sehr akutem Arbeitskräfte Mangel ??? war gestern in Fernsehen zu sehen , natürlich Öffentlich rechtlichem ,
>> Frederik Hintermayr, für die Linke im Stadtrat und beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Schwaben tätig, geht davon aus. "Augsburg ist die ärmste Stadt Bayerns ... <<
Faktencheck? Ärmste Stadt oder ärmste Großstadt?
Aber auch ein Linker kann sich nicht anders helfen, als das jahrzehntelang von der CSU regierte Bayern als Maßstab zu nehmen ;-)
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/landkreis-augsburg-kreis-augsburg-unter-den-top-50-beim-einkommen-id63275166.html
>> Landkreis Augsburg liegt beim Einkommen deutschlandweit in den Top 50 <<
Vielleicht setzt Augsburg auch einfach die falschen Schwerpunkte bei der Attraktivität für Einwohner?