Amerikanische Holocaust-Überlebende findet letzte Ruhe in Augsburg
Plus Nach dem Krieg verließ Eva Eckert Deutschland traumatisiert und ging nach Amerika. Erst nach ihrem Tod findet die Nachfahrin der Augsburger Fabrikantenfamilie Kahn in ihre alte Heimat zurück.
Nach dem Krieg hielt sie es in Augsburg einfach nicht mehr aus. Eva Eckert und ihre Familie hatten den Nationalsozialismus in seiner ganzen Menschenverachtung zu spüren bekommen: Angehörige wurden ermordet, das Vermögen entzogen. In ihrer Heimatstadt sah sie keine Perspektive mehr. "Ich konnte keinem mehr vertrauen, nicht mehr an Häusern vorbeilaufen, aus denen Menschen deportiert worden waren", erzählte sie später. 1948 emigrierte sie in die USA und hielt Distanz zu Deutschland. Nach ihrem Tod bleibt die Frage: Warum möchte sie nun in Augsburg beerdigt werden?
Eva Eckert wurde 95 Jahre alt. Sie war die letzte lebende Nachfahrin der bekannten jüdischen Fabrikantenfamilie Kahn, die in Augsburg geboren und aufgewachsen ist. Im März starb sie hochbetagt in ihrem Apartment im New Yorker Stadtteil Manhattan im Kreis von Angehörigen. "Ihr Tod markiert das Ende einer Ära", so beschreibt es Lawrence S. Kahn, ein amerikanischer Verwandter in einem Newsletter von Nachkommen der Jüdischen Gemeinde in Augsburg. Kahn ist jetzt aus New York angereist. Er will die Urne mit ihrer Asche auf dem Augsburger Westfriedhof am Freitag zu Grabe tragen, zusammen mit Mitgliedern der weit verzweigten Familie und Freunden. Die Bestattung in Augsburg – mehr als sieben Jahrzehnte nach ihrer Emigration – sei der Wille von Eva Eckert gewesen, heißt es. Warum? Dazu gibt es mehrere Vermutungen.
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