Hertha hofft, Düsseldorf bangt
Nächste Instanz: In Frankfurt verhandelt das DFB-Bundesgericht in zweiter Instanz über das Relegationsrückspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin.
Der vorsitzende Richter Goetz Eilers hat die Verhandlung des DFB-Bundesgerichts um 12.30 Uhr eröffnet. Die Kammer berät in zweiter Instanz über den Protest von Hertha BSC gegen die Wertung des Relegationsrückspiels zwischen Fortuna Düsseldorf und dem Hauptstadtklub (2:2). In erster Instanz hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes den Einspruch der Berliner zurückgewiesen.
Hertha will Chance auf Klassenerhalt bewahren
Das Rückspiel in der Relegation um einen Startplatz in der ersten Bundesliga hat als Skandalspiel Schlagzeilen gemacht. Fans von Fortuna Düsseldorf hatten das Spielfeld im Freudenrausch in der Nachspielzeit vor Abpfiff der Partie gestürmt. Daraufhin legte Hertha BSC Einsrpuch gegen die Wertung des Spiels ein, wurde vom Sportgericht allerdings abgewiesen.
Um doch noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, hat der Berliner Fußballverein deshalb vor dem DFB-Bundesgericht Einspruch eingelegt, der höchsten juristische Instanz des DFB. Als Zeugen für die Berufungsverhandlung ist unter anderem Trainerlegende Otto Rehhagel geladen, der derzeit Hertha BSC trainiert. Für Fortuna Düsseldorf sagt Abwehrspieler Juanan aus.
Schiedsrichter erneut im Zeugenstand
Wie in erster Instanz sagt bei der heutigen Verhandlung auch wieder Schiedsrichter Wolfgang Stark aus. Er hatte das Spiel in Düsseldorf geleitet. Seine Angaben vor dem Sportgericht belasteten die Spieler von Hertha BSC schwer und widerlegten die Argumentationsstrategie des Hauptstadtklubs. Dessen Anwalt Christoph Schickhardt hatte angegeben, dass die Spieler des Vereins das Spiel nur unter Angst fortgesetzt hätten.
Ob es heute noch ein Urteil fällt, ist ungewiss. Düsseldorfs Vorstand Paul Jäger ging der Verhandlung von einer langen Sitzung. "Ich hoffe, es gibt heute ein Urteil, aber überzeugt bin ich davon nicht. Ich befürchte, es wird länger dauern", sagte er. Die Hertha-Delegation gab vor der Verhandlung keinen Kommentar ab. dpa
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