Der Tag an dem George Foreman seinen Stolz verlor
Nachdem der Boxer im Jahr 1974 von Ali verprügelt wurde, ging er durch die Hölle und stürzte in eine Depression. Später wurden die beiden Freunde.
Dieser Boxkampf schaffte es sogar in die Charts der Popmusik und belegte in Deutschland über 26 Wochen lang den zweiten Platz. "In Zaire" von Johnny Wakelin war eine Hommage an den vielleicht größten Box-Kampf aller Zeiten, der auch als "Rumble in the Jungle" in die Sportgeschichte einging: Muhammad Ali gegen George Foreman. Als die beiden am 30. Oktober 1974 in Kinshasa in den Ring stiegen hielt die Box-Welt den Atem an. Vor dem Kampf sprach fast alles für George Foreman, der zuvor in 40 Profikämpfen ungeschlagen war.
Ali, "der größte aller Zeiten", befand sich dagegen auf dem absteigenden Ast. Im Kampf zweier schwarzer Boxer vor 100.000 Zuschauern in Afrika, gehörten Ali die Sympathien. "Ali töte ihn", hallte es von den Rängen.
Die Niederlage gegen Ali stürzte Foreman in eine Depression
Das ist Gottseidank nicht passiert, aber Foreman wurde von Ali verprügelt und ging schließlich in der 8. Runde zu Boden und wurde ausgezählt. Es war für George Foreman, der am 10. Januar seinen 70. Geburtstag feiert, der schlimmste Tag in seinem Leben. Das lag vor allem daran, dass sich beide Kämpfer hassten, wie die Pest. "Ich wollte ihn totschlagen, ich wollte ihn umbringen", sagte Foreman später einmal in einem Interview, auch weil Ali in ihm Ring als "Weichei" provozierte. Foreman stürzte anschließend in eine große Depression. Ihm raubte diese Niederlage sein "Selbstwertgefühl" und seinen "Stolz." Dieser K.o. versetzte Foreman in eine Art Schockzustand und er bestritt bis 1976 keine Punktkämpfe mehr, zumal ihm Ali auch einen Rückkampf verweigerte.
"Ali ist nicht gestorben. Er lebt für immer"
Fast unvorstellbar, dass Foreman und Ali später einmal die besten Freunde wurden. Foreman nennt den Grund: "Alles was ich danach erreicht habe, was ich jetzt bin und besitze, verdanke ich dieser Niederlage. Sie machte einen anderen Menschen aus mir. Ali gewann den Fight und ich einen Freund fürs Leben." Als Ali im Jahr 2016 gestorben ist, konnte Foreman nächtelang nicht schlafen. "Muhammad Ali ist nicht gestorben. Er lebt für immer", sagte er einmal in einem Interview. Dabei hatte Foreman, der im Jahr 1949 in Marshall (Texas) geboren wurde, eine starke Kampfbilanz. Der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister feierte in 81 Kämpfen 76 Siege und feierte den größten Erfolg 1973 in Kingston gegen Joe Frazier, denn er nach zwei Runden besiegte.
Foreman boxte auch noch im hohen Alter und verteidigte im Jahr 1995 noch seinen IBF-Titel nach einem umstrittenen Punkturteil gegen den Deutschen Axel Schulz. Als er im Alter von 50 Jahren noch gegen Larry Holmes boxen wollte, legte allerdings Mary Joan Martelly, mit der er in fünfter Ehe verheiratet ist, ein Veto ein. Foreman hat elf Kinder und adoptierte im Jahr 2009 eine Tochter. Seine fünf Söhne haben alle den Vornamen George (George jr., George III, George IV, George V und George VI). Der Boxer widmete sich auch viel einem Waisenhaus, dass er ins Leben gerufen hat und für das er ein großes Vermögen gespendet hat.
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