Eine bunte und breite Basis für Olympia
Sportfans und auch Journalisten sind meistens nicht die glühendsten Verehrer sportpolitischer Gipfeltreffen. Den Krawatten- und Anzugträgern aus der Funktionärsriege geht oft ein wenig der Schwung ab, der Eiskunstläufer, Fußballer und Sprinter so attraktiv macht. Doch am Samstag macht es Sinn, alte Vorurteile abzulegen. Ein Blick nach Hamburg lohnt sich. Dort treffen sich alle, die im deutschen Sport etwas zu sagen haben. Vollversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes. Das klingt staatstragend. Doch letztlich trifft sich in Hamburg - um es ein wenig beschwingt auszudrücken - doch ein bunter Haufen.
Natürlich reisen die Funktionäre klassischer Sportarten wie Turnen, Tennis, Skifahren und Eiskunstlauf an. Doch das Schicksal der Münchner Olympiaträume liegt auch in den Händen von Anglern, Lebensrettern, Kneippianern und Freunden der Freikörperkultur. Keine Sorge, sie werden in Hamburg sicher dem Anlass entsprechend gekleidet sein. Aber der Deutsche Verband für Freikörperkultur zählt ebenso zum Deutschen Olympischen Sportbund wie der Verband der Sportfischer, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und der Kneipp-Bund. Wenn München in Hamburg das ersehnte "Ja" bekommt, kann man also tatsächlich von einer breiten Basis sprechen.
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