FCA-Trainer leidet mit Spielern: "Führen ein sehr reglementiertes Leben"
Exklusiv FCA-Trainer Martin Schmidt sorgt sich wegen der medialen Dauer-Überwachung um seine Kicker. Wie er den Kader planen will.
Im Exklusiv-Gespräch mit unserer Redaktion hat FCA-Trainer Martin Schmidt um Verständnis für die vermeintlich oberflächliche Spieler-Generation geworben. "Für Spieler ist es zum Teil schwieriger als für Trainer: Sie können nicht das Leben ihrer Altersgenossen führen und sich nicht unüberlegt in der Öffentlichkeit bewegen. Wenn einer an der Bar ein Bier bestellt, wird das gleich auf den verschiedenen Social Media-Kanälen gepostet. Die Spieler können sich mit einem Auto, einem Tattoo oder einem tollen Urlaub belohnen, sie führen aber ansonsten ein sehr reglementiertes Leben."
Wie FCA-Trainer Martin Schmidt seine Zeit ohne Job genießen konnte
Jeglicher Luxus, den sich die Kicker mit ihrem Gehalt leisten, könne das nicht aufwiegen. „Die Spieler können sich mit einem Auto, einem Tattoo oder einem tollen Urlaub belohnen, sie können aber ansonsten nicht das Leben ihrer Altersgenossen führen.“
Auch die Trainer lebten in einer Blase – deswegen genoss der Ex-Coach von Mainz und Wolfsburg die Zeit, die er fernab des Bundesliga-Geschäftes verbrachte. Über ein Jahr war der Schweizer nach dem Rücktritt in Wolfsburg ohne Job, bevor er im April Trainer des FC Augsburg wurde. Ihm sei es wichtig gewesen, nicht ständig im Gespräch zu sein: „Dadurch gilt man dann schnell als etwas verbraucht.“
Ohne Klub zu sein, habe auch seine positiven Aspekte gehabt, so Schmidt: "Ich habe die Zeit ohne Verein genossen, zudem mein Italienisch sowie, mein Englisch verbessert und die Gelegenheit genutzt, um Kollegen zu treffen. Man kann- viele Freunde aus dem Fußballgeschäft nicht einfach so treffen, wenn man unter Vertrag steht, da es sonst gleich Gerüchte gibt."
So will Martin Schmidt den FCA-Kader für die neue Saison planen
Erst seit Jahresbeginn sei er wieder bereit für einen neuen Klub gewesen. Dabei war sein Ziel klar: „Ich war überzeugt, dass ich wieder in Deutschland oder England arbeiten will.“ Als FCA-Trainer stehen nun die Vorbereitungen für die neue Saison an: "Erstmal wollen wir den Kader zusammenhalten. Durch den gesicherten Klassenerhalt können wir nun schon frühzeitig Gespräche führen und die Planungen vorantreiben." Auch Stürmer Alfred Finnbogason, dessen Vertrag im Sommer 2020 ausläuft, soll seinen Vertrag verlängern.
Ein Kandidat als Neuzugang ist offenbar Marvin Friedrich von Union Berlin. Der 23-Jährige spielt beim Zweitligisten eine starke Saison und stand zuvor beim FCA unter Vertrag. Der hat sich beim Wechsel eine Rückkaufoption zusichern lassen, die nur in diesem Sommer greifen würde. Schmidt: „Das ist ein Spieler, über den wir uns intern sicherlich Gedanken machen, so wie es auch mit allen Leihspielern üblich ist.“
Das ausführliche Interview lesen Sie ab Donnerstagabend auf unserem Portal.
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