Dynamo Dresden aus dem DFB-Pokal ausgeschlossen
Wegen der jüngsten Fanausschreitungen hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Zweitligist Dynamo Dresden für die kommende Saison von allen Spielen auf Pokalebene ausgeschlossen.
Das entschied das DFB-Sportgericht am Donnerstagabend in Frankfurt am Main. Zuletzt hatten Dresdner Anhänger Ende Oktober beim Pokalspiel in Dortmund randaliert und mehrere Polizisten verletzt. Der Sachschaden belief sich auf rund 150.000 Euro.
Reaktionen zum Pokal-Ausschluss für Dynamo Dresden
Hans E. Lorenz (Vorsitzender Richter des DFB-Sportgerichts): "Die Zuschauerausschreitungen hatten eine außergewöhnliche Dimension, die eine außergewöhnliche Sanktion erforderlich machten."
Steffen Menze (Sportlicher Leiter Dynamo Dresden): "Das Urteil ist für Dynamo Dresden als Verein eine Katastrophe. Ich finde es absolut nicht akzeptabel, dass ein Exempel an uns statuiert wird. Nach dem Verlauf bis zur Verhandlung hatte ich ehrlich gesagt nicht mit der Strafe gerechnet. Ich frage mich, wo da die Grenze nach oben sein soll, angesichts der neuerlichen Ausschreitungen in Rostock."
Hans-Jürgen Dörner (Ex-Spieler und ehemaliger sportlicher Berater Dynamo Dresden): "Natürlich wurde das Urteil angekündigt und man musste damit rechnen, doch es ist sehr hart. Ich denke, dass eine Geldstrafe auch angemessen gewesen wäre und ich hoffe, dass die Leute, die die Ausschreitungen verursacht und mitgemacht haben, nun sehen, welchen Schaden sie anrichten. Finanziell ist das natürlich ein Verlust für Dynamo und es ist meines Wissens ja auch das erste Mal, dass ein Verein aus dem Pokal ausgeschlossen wird." dapd/dpa
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