Premiere für Mesut Özil in der Türkei
Beim EM-Quali-Spiel gegen die Türkei könnte Özil zum ersten Mal in der Heimat seiner Eltern auflaufen. Er gibt sich selbstbewusst und will den Punkte-Rekord in der Quali.
Kaum ein Jahr ist es her, da gewann die deutsche Nationalmannschaft mit 3:0 in Berlin gegen die Türkei. Mesut Özil schoss sogar ein Tor. Nun treffen die beiden Mannschaften erneut aufeinander. Diesmal liegt der Schauplatz in der Türkei (Fr., 20.30 Uhr).
Und für Mesut Özil ist es eine Premiere. Denn noch nie lief der Wundermann von Real Madrid in der Heimat seiner Eltern auf. Es könnte also ein sehr emotionaler Auftritt des 22-Jährigen werden.
Tor im Hinspiel - was gelingt Özil im Rückspiel?
Ob er allerdings an die Leistung des Hinspiels in Deutschland anknüpfen kann, das lässt Özil offen. In einem Interview mit dem Kicker sagt er: "Ich nehme solche Prüfungen gerne an. Gerade dann will ich immer 110 Prozent geben. Das hat gut geklappt. Aber man sollte nicht vergessen, dass ich auch nur ein Mensch bin. Es kann nicht immer alles so gut funktionieren."
Für Özil ist es auch problematisch, dass die Entscheidung, für Deutschland zu spielen, lange Zeit in der Öffentlichkeit scharf kritisiert wurde. Bereits beim Spiel in Berlin wurde Özil gnadenlos ausgepfiffen. Auch in der Türkei rechnet der junge Königliche wieder mit Pfiffen von den Rängen: "Aber das belastet mich nicht. Ich kann mich in solchen Situationen professionell verhalten und das ausblenden."
"Türken sind stolz auf mich"
Außerdem gebe es seiner Meinung nach auch viele Türken, die ihn akzeptieren und gleichzeitig die Entscheidung für Deutschland zu spielen respektieren: "Ich glaube, die Türken sind stolze auf mich. Sie sind stolz, einen Stammspieler bei Real Madrid zu haben.
Özil will alle Spiele gewinnen
Dass die deutsche Nationalmannschaft aber nicht mit der nötigen Konzentration ins Auswärtsspiel geht, davon nimmt Özil, der bei Real Madrid gerade in seiner ersten Krise steckt, Abstand. Denn es winkt noch eine weitere Premiere. Gewinnt nämlich die Truppe von Jogi Löw die letzten beiden Gruppenspiele, dann wären sie ausschließlich mit Siegen durch die EM-Qualifikation gekommen. "Ungeschlagen zu bleiben, ist ein Ziel, das wir alle haben." Doch Fußball sei für ihn einfach Spaß und der höre kaum mit einer erfolgreichen Qualifikation für die EM auf. AZ
Die Diskussion ist geschlossen.