Margit Amerell: Wack schuld an Verleumdungskampagne
Die Frau von Manfred Amerell erhebt schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen DFB-Schiedsrichter Franz-Xaver Wack. Margit Amerell behauptet, er sei die zentrale Figur in einer Verleumdungskampagne.
Die Frau von Manfred Amerell erhebt schwere Vorwürfe gegen denehemaligen DFB-Schiedsrichter Dr. Franz-Xaver Wack. Margit Amerellbehauptet, dieser sei die zentrale Figur in einer Verleumdungskampagne.
Franz-Xaver Wack trat in den Geschehnissen um Manfred Amerell am Sonntag zum ersten Mal in Erscheinung. Während einer Pressekonferenz, bei der vier weitere Schiedsrichter Anschuldigungen gegen Manfred Amerell erhoben, äußerte sich Wack als deren Vertrauensmann. "Es ist ein so komplexes Netzwerk, wo wir selbst noch nicht wissen, ob das schon das Ende ist. Die meisten im DFB wussten, was Amerell für Neigungen hat. Es ging hier aber nicht um seine Neigungen, sondern nur um den Amtsmissbrauch", sagte Wack.
Wenig später kündigte Amerells Anwalt Jürgen Langer in einer Pressemitteilung etwas kryptisch an, dies sei eine "mediale Verteidigungsreaktion auf einen bisher noch nichtveröffentlichten skandalösen Vorgang in einem Augsburger Hotel in derNacht auf Samstag, den 27.02.2010, 00.30 Uhr bis 03.00 Uhr".
Auf diesen Vorgang nahm Margit Amerell am heutigen Montag auf einer Pressekonferenz in München Bezug. Demnach habe Franz-Xaver Wack sie in der Nacht zum Samstag angerufen und um ein Gespräch gebeten. Um 0.15 Uhr sei er schließlich im Hotel der Amerells in Augsburg angekommen und habe sie mit den Worten begrüßt: "Spatzerl, du weißt gar nicht was los ist." Daraufhin habe er behauptet, er habe mittlerweile sämtliche Akten des DFB einsehen können und rate Amerell "sich zu stellen".
Margit Amerell und Anwalt Jürgen Langer erhoben deshalb schwerwiegende Vorwürfe gegen Wack. Dieser sei die zentrale Figur in einer Verschwörungskampagne. Sie stellten die Frage, wie es sein könne, dass Wack, der seit zwei Jahren nicht mehr für den DFB aktiv sei, Akteneinsicht bekomme, die Partei um Manfred Amerell aber nicht.
Nachdem zu dem Gespräch im Hotel der Amerells auch noch Anwalt Langer dazugestoßen sei, habe Wack das Haus ohne Handschlag verlassen. "Was, der ist auch da, dann sag ich kein Wort", habe Wack gesagt.
Margit Amerell und Jürgen Langer führten an, dass die Freundschaft von Amerell und Wack 2005 in die Brüche gegangen sei und dieser seitdem Groll auf Amerell hege.
Margit Amerell wirkte während der etwa 30-minütigen Pressekonfernz niedergeschlagen. Sie trug eine graue Strickjacke und konnte sich nur mühsam ein Lächeln für die Reporter abringen. Ihrem Mann gehe es mittlerweile aber wieder besser. Er bereite sich auf die mündliche Verhandlung vor dem Münchner Landgericht am Donnerstag vor. AZ
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