Zwei weiter
Die beiden besten deutschen Spielerinnen ziehen in New York in die dritte Runde ein. Angelique Kerber hat dabei aber Probleme während Sabine Lisicki locker gewinnt
New York Deutschlands beste Tennisspielerinnen Angelique Kerber und Sabine Lisicki haben sich von ihren „respektlosen“ Gegnerinnen nicht einschüchtern lassen und die dritte Runde der US Open erreicht. Allerdings musste Kerber am Donnerstag gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard härter kämpfen als erwartet und entschied erst nach 2:16 Stunden die Partie mit 6:4, 2:6, 6:3 für sich. „Ich bin so glücklich, dass ich gewonnen habe. Es war ein enges Match“, sagte die Weltranglisten-Neunte.
Wimbledon-Finalistin Lisicki dagegen hatte bei ihrem 6:2, 6:3-Erfolg gegen die Argentinierin Paula Ormaechea keine Schwierigkeiten. „Ich liebe Herausforderungen wie diese. Ich genieße es immer hier, das Publikum hat mich großartig unterstützt“, sagte die 23 Jahre alte Berlinerin nach ihrem ungefährdeten Sieg in nur 72 Minuten.
Im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale beim vierten und letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres trifft Lisicki nun auf die Russin Jekaterina Makarowa. Kerber bekommt gegen Kaia Kanepi die Möglichkeit zur Revanche. In Wimbledon hatte die 25 Jahre alte Kielerin zuletzt in Runde zwei gegen die Estin verloren.
Fast zeitgleich betraten die beiden deutschen Fed-Cup-Spielerinnen am Donnerstag die blauen Betonplätze im Flushing Meadows Park. Kerber im Louis-Armstrong-Stadium, Lisicki auf dem Show Court 17. Beide hatten tags zuvor vergeblich in den Stadionkatakomben auf ihren eigentlich angesetzten Einsatz gewartet. Immerhin hatten sich die Organisatoren frühzeitig entschlossen, die Partien wegen der mehrstündigen Regenunterbrechung auf den nächsten Tag zu verschieben.
Lisicki schien das Geduldsspiel nicht das Geringste ausgemacht zu haben. Gegen die ihr bis dato völlig unbekannte Nummer 71 der Welt diktierte die Wimbledon-Finalistin vom ersten Ballwechsel an Tempo und Spielrhythmus. Nach 33 Minuten entschied die blonde Berlinerin den ersten Satz für sich.
Kerber hatte deutlich härter zu kämpfen. „Das sind zwei junge, respektlose Spielerinnen, die an sich glauben und sehr selbstbewusst auftreten“, hatte Bundestrainerin Barbara Rittner vorher gesagt – und vor allem Bouchard unterstrich dies.
Als Lisicki schon in Durchgang zwei startete, stand es zwischen der Linkshänderin aus Kiel und ihrer 19 Jahre alten Gegnerin 4:4. Vor allem mit ihrem Aufschlagspiel haderte Kerber. Die in der Weltrangliste auf Platz 59 geführte Kanadierin zeigte keinerlei Respekt vor der US-Open-Halbfinalistin von 2011. Doch nach 49 Minuten gelang ihr schließlich der Punkt zum Satzgewinn. Auch von einer Schwächephase im zweiten Durchgang ließ sich Kerber nicht aus der Ruhe bringen und entschied den dritten Satz nervenstark für sich. Vier Matchbälle vergab sie, dann landete ein Rückhandball ihrer Gegnerin im Aus. (dpa)
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