Gaddafi-Trikot im Sport- und Olympia-Museum
Muammar al Gaddafi war einst Sponsor des ECD Iserlohn. Noch einem Spiel gab es aber die Rote Karte für das Trikot mit der Werbung für das "Grüne Buch"
Das Deutsche Sport- und Olympia-Museum in Köln ist um eine Rarität der Sportgeschichte reicher. Der frühere Eishockey-Spieler Robert Simon übergab am Freitag sein Trikot mit dem Werbeaufdruck für das "Grüne Buch" des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi. Die umstrittene Werbe-Idee, die den ECD Iserlohn 1987 vor dem finanziellen Ruin retten sollte, hatte damals für großes Aufsehen gesorgt.
Verhandlungen im Beduinenzelt
Der damalige Klubchef Heinz Weifenbach war einst extra nach Libyen gereist, um den millionenschweren Sponsoringvertrag mit al-Gaddafi einzufädeln. Das Treffen mit dem Machthaber in einem Beduinenzelt war damals sogar Thema der Nachrichten.
Der ECD Iserlohn bestritt am 4. Dezember 1987 tatsächlich ein Meisterschaftsspiel gegen den SB Rosenheim in den Skandal-Trikots. Danach gab es vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB) die Rote Karte für das "Grüne Buch". Noch während der Saison 1987/88 ging der ECD in Konkurs und musste in der Oberliga einen Neuanfang starten. dapd
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